Sonnenkeim
Mit dem Morgen da kam die Sonne zurück:
Erneut bin ich anders, bin selber mir fremd.
Aus den vielen Momenten die leichten - ich pflück
Und hefte als Sterne sie mir an mein Hemd.
Bin erneut eine Andre, so sperrig, so fremd.
Mensch bin ich und manchmal fühl ich mich daheim.
Dann hefte ich Sterne aus Licht mir ans Hemd
Und fühl stetes Wachsen; bin ja steter Keim.
Mensch bin ich und manchmal fühl ich mich daheim,
Wo Wärme mich trägt, wo Geborgenheit hält.
Stets sind wir am Wachsen, des Augenblicks Keim.
In meinem Blut leuchten die Zeichen der Welt.
Wenn Wärme mich trägt und Geborgenheit hält
Ich aus allem, was möglich, das Leichte mir pflück.
In meinem Blut leuchten die Zeichen der Welt.
Jeden Morgen da kehrt die Sonne zurück.
