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Feedback jeder Art Stammtisch - Immer wieder nervt das Weib (3)

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  • Jürgen
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Wieder einmal war der heiligste Tag, aller Tage.
Es war wieder einmal Freitag, dass Sahnehäubchen der aktuellen Woche. Wieder einmal trafen wir uns in unserer Lieblings Kneipe und wir hatten diese Woche ein ganz delikates Gesprächsthema, welches so richtig unter die Haut ging.
Ja, da waren wir wieder alle und saßen um den runden Tisch in unserer Kneipe, zu allem bereit. Vor allem literweise den goldfarbenen Gerstensaft in unsere Birne zu schütten. Vorneweg gesagt, wir lieben dieses Getränk, was man uns auch mit unseren gut gefüllten Bäuchen an sah. Aber wir mussten ja schließlich auch eine gutes Alleinstellungsmerkmal zur Schau tragen. Dieser konnte natürlich bei Karl-Heinz, Hans-Dieter, Klaus-Dieter und bei mir, Hans-Jürgen, nicht unterschiedlicher sein. Die einen hatten ein kleines Bäuchlein, andere wieder eine regelrechte Plautze. Ja, das waren sie unsere Flüssigkeitsmessorgane. Wir standen also gut im Saft, in unserem liebsten - den Gerstensaft.
So, nun hatten wir erst einmal einen halben Liter eingeatmet und wir waren in unserem Element. Gleich rankten sich unsere Gesprächsthemen auch gleich wieder um unser Lieblingsthema - Frauen.
Karl-Heinz brachte es auch gleich auf den Punkt, mit einer ebenso steilen These:
"Frauen nerven im Bett!". Ich ließ das erstmal sacken und fragte ihm "Wie meinste das eigentlich?" und Karl-Heinz steigerte sich gleich um so mehr in dieses Thema hinein. Ich war darin noch nicht so richtig angekommen und dachte nur so für mich an die letzte Nacht. Das kann ja heiter werden!
Und Karl-Heinz sprach weiter und war sogleich in seinem Element.
"Wenn ich von der Erotik mal absehe, haben mir Frauen im Bett nichts als Ärger eingebracht. Mit viel Wehmut denke ich manchmal an Zeiten zurück, an denen ich entweder allein und entspannt die Nachtruhe genoss, oder nur vorübergehend mit einer Frau das Bett aufsuchte. "Das war noch wirklich schön", sinnierte Hans-Dieter. Unbeirrt dotierte Karl-Heinz weiter, "Die Probleme fingen erst so Mitte Dreißig an, als man das Nachtlager wie Mann und Frau teilte, sprich vom Einschlafen bis zum Aufstehen. Und da muss ich eine ganz bittere Bilanz ziehen. Nächte des Grauens ist noch stark untertrieben. Am Tage durchaus abgeklärte Frauen mutieren angesichts von Federkern und Daunen, ausnahmslos zu verwöhnten , lebensuntüchtigen und egoistischen Zicken.
"Da kann ich euch auch einiges berichten" brachte sich Klaus-Dieter in das Gespräch ein. "Diedder, Bring uns Mal schnell noch vier Halbe, denn die Luft ist hier sehr dünne" Klaus-Dieter redete unaufhörlich weiter, " Beginnen wir mit dem leidigen Thema Mücken". "Vorneweg muss ich sagen das ich im Sommer grundsätzlich gern neben einer Frau liege, weil ich dann von den Stechmücken verschont bleibe. Die stürzen sich dann immer auf eine meiner Bett Nachbarinnen.
Das ist bitter, tut mir persönlich auch wirklich leid, ist aber noch lange kein Grund mich grob wach zu jammern mit "Ich bin völlig zerstochen!"
Mit einer Stimme im Grenzbereich zwischen Hysterie und Nervenzusammenbruch moduliert. Der Auftrag an mich, den männlichen Sicherheitsbeamten ist klar: Steh auf und geh Mücken jagen" ." Ich weiss nicht, warum Frauen selbst keine Mücken jagen, warum sie im Bett liegend, den Späher machen, auf schwarze Punkte an der Decke deuten und DA! Rufen. Ich weiß vor allem nicht, warum ich gähnend mit zerzaustem Haar und einer zusammen gerollten Zeitung auf der Matratze stehe und auf Zuruf Mücken tot schlage.
Ich rief " Diedder lass Mal wieder die Luft aus den Gläsern, der Flüssigkeit Bedarf ist heute wieder richtig enorm."
Karl-Heinz, der ganz kurz ein wenig eingenickt war, schreckte plötzlich auf: "Wie schlafe ich normalerweise?" Alle riefen: "Ganz schlecht" und ließen die Biergläser heftig klirren. "Prost, ihr Bauchuntenschläfer". Ich rief noch "Prost, haut weg den Scheiß", um danach auch gleich aufzustehen in schnellen, stürmischen Schritten an Diedder vorbei um auf der Toilette wieder unsere Körper zu entleeren. Den einen oder anderen Ton einer Kleinen Nachtmusik hallte noch durch den Raum, aber richtete keine nennenswerten Schäden an.
"Also wie schlafe ich normalerweise? Am liebsten in der Löffelstellung 🥄.
Ich liebe diese Schlafposition, weil sie mich in dem Grundvertrauen in die Richtigkeit meines Daseins bestärkt. Nun gibt es aber zahlreiche Frauen, die sich anfangs sehr anschmiegsam geben und leidenschaftlich "Löffeln", sich dann aber wenn es um die endliche Schlafposition geht, als sehr hartleibig erweisen. Sie stoßen sich mit der einen Hand von mir los, ergreifen mit der anderen Hand die vermeintlich eigene Bettdecke und verteidigen dies Refugium mit erbitterter Gegenwehr. Ich muss derweilen geduldig warten, bis die "Meine Decke gehört mir" Audistin endlich in den Schlaf gesunken ist und ich beginnen kann, vorsichtig robbend verlorenes Terrain zurück zu gewinnen."
"Wenn ich dann, nunmehr halbherzig löffelnd, in tiefen Schlaf gesunken bin, kommt häufig schnell die nächste Gemeinheit. Ein brutaler Stoß, meist mit dem Ellbogen ausgeführt, trifft mich in die Seite.
Ich schrecke hoch und höre eine schneidende Stimme "Du schnarchst"
So etwas würde ich nie tun. Ich finde es bezaubernd wenn sie im Schlaf redet oder ein bisschen vor sich hin blubbert. Nie würde ich sie mit dem Ellenbogen stoßen. Aber Frauen ist es ja egal, ob man dem nächsten Morgen eine wichtigen Termin hat. Nach dieser Tat versinken sie umgehend wieder in den Tiefschlaf und ich liege mit tellergroßen Augen in der Dunkelheit und finde nicht wieder in den Schlaf.
Auch Klaus-Dieter bringt sich wieder ins Gespräch, nachdem er sich mit seinem eigenen Bier so richtig voll gesabbert hatte, sabberte er weiter. "Grauenhaft ist eine andere Variante der körperlichen Attacke. Da liegt man wohlig unter seiner Decke und ist am Weg nicken und da kommen sie: KALT, EISKALT. GEFRORENE FRAUENFÜSSE, schieben sich langsam und unaufhaltsam zwischen die männlichen Schenkel. Dort sollen sie gewärmt werden. Der Mann zuckt zurück, windet sich, versucht die unausweichliche Flucht, aber die weichen Eisgletscher unter der Bettdecke sind stärker!
"ALLE FRAUEN HABEN KALTE FÜSSE! ALLE!!
Und sie kennen kein Erbarmen. Stumm aber fordernd kommen sie in der Nacht gebrochen und saugen Körperwärme im Gigawatt-Bereich ab.
Schrecklich!
Manchmal geben sie auch dann keine Ruhe, wenn man ihre < Permafrost Füsse>
enteist, das Schnarchen eingestellt hat und dem Löffeln entsagt hat, dann haben sie etwas gehört: <Da ist doch jemand> Räumen sie, <Da hat doch was geknackt>
oder <hörst du die komischen Geräuche>.
Die Botschaft ist erneut glasklar: Mann packe dir einen hölzernen Kleiderbügel oder eine sonstige behelfsmäßige Waffe, wage dich in die dunkle Wohnung und vertreibt den Einbrecher, wenn du einen findest. Klar das jeder Man dem tief verwurzelten Instinkt zum Schutz seiner Sippe folgt und in Socken und Unterhosen wie ein Depp im Dunkeln en um her stolpert und dann frierend und unverrichteter Dinge zur natürlich tief schlafenden Frau zurück zu kehren.
Wer meint, mit dem Morgengrauen sei der Ärger aus gestanden, das Grauen nimmt weiter seinen Lauf. Wie in einem Horrorfilm, der scheinbar seinen gruseligen Höhepunkt erreicht hat und dann noch einmal unbarmherzig zu schlägt. Ich meine jetzt die unterschiedlichen Schlaf- und Wachzeiten."
Erst einmal, Diedder bring noch vier von deinen Hopfenkaltschalen und vier Kurze die richtig lang sind.
Hans-Dieter, meldete sich gleich ganz aufgeregt zu Wort. " Das kenne ich richtig gut, das mit den unterschiedlichen Schlaf- -und Wach Zeiten. Wer meint am Morgen sei der ganze Ärger ausgestanden, täuscht sich gewaltig. Hört zu. Ich arbeite meisten bis in die frühen Morgenstunden."
"Ha, ha", grölte ich gleich. " Du hängst wie heute die ganze Nacht in der Kneipe. Das hat doch mit Arbeit überhaupt nichts zu tun!
Aber Hans-Dieter ließ sich gar nicht weiter aus seiner Rede bringen. "Ich stehe dann folgerichtig nicht gerade mit den Hühnern auf. Kein Problem für den Alleinschläfer. Was soll ich aber mit einer Frau machen, welche morgens um Sieben Kerzengerade nach federnd im Bett sitzt, Langeweile hat, sich laut und vernehmlich reckt, gähnt und räuspert, aufdringlich Körperkontakt sucht und am Ende gar Sex fordert..."
Wie aus einem Guß kam sofort ein "oh nein, das fehlte uns gerade noch, die Weiber sind wirklich nicht ausgelastet. Sie hätten doch genügend mit ihrem Haushalt und ihrem Job zu tun. Aber das müssen wir ihnen noch richtig beibringen. So kann doch das echte Leben nicht weiter gehen. Wir brauchen unsere Kneipen Freiheit. Jawohl, das sind die richtigen Worte zur Tageszeit!
Prost, Männer."
Auch ich musste nun dazu auch noch meinen Senf dazu geben.
"Nachdem wir blutsaugende Insekten zur Strecke gebracht haben, zum Dank dafür Ellenbogen Checks kassiert haben und unter die eigene Bettdecke verbannt wurden, gemeinsam Permafrost Füsse spüren mussten, reichte es mir.
Und zwar richtig! Eines Morgens früh würde ich durch die Frage geweckt <kannst du auch nicht mehr schlafen? geweckt und herrschte meine Frau neben mir rüde an "Halte die Klappe und mach endlich Kaffee."
Kurz danach fiel die Wohnungstür lautstark ins Schloss und ich mußte mir den Kaffee selbst machen."
"Gibt es da keine Hoffnung?"
"Doch, die gibt es. Ich habe da jemanden kennen gelernt. Und die ist ganz anders.
Sie ist anschmiegsam und kuschelt exzessiv. Ich darf in ihrer Gegenwart ausgiebig schnarchen. Wenn sie Geräusche hört schaut sie selbst nach dem Rechten. Mücken bringt sie mit geschickten Schlägen selbst zur Strecke und sie hat niemals nie kalte Füße.
Nun gut sie ist manchmal ein bisschen verspielt.
Aber welche Katze ist das nicht?"

© Jürgen Rüstau 2025
 
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