Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Stille Wasser

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Perry
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 57
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Im schönen Wonnemonat Mai
verspürte einst ein Hammerhai,
dass Amors Pfeil auch dorthin dringt,
wo Neptun wild den Dreizack schwingt.

Ein Kribbeln zog ihm durch die Flossen,
doch nicht für einen Artgenossen:
Sein Blick hing schon seit manchen Wochen
verzückt an einem Nagelrochen.

Gespickt mit spitzen Dornfortsätzen,
war dieser schwierig einzuschätzen.
Zudem: Besagter Hai war neu
in jener Gegend und recht scheu.

Der Rochen, gleicher Herzensneigung,
war selbst ein Meister der Verschweigung.
So lebten beide still betrübt,
im Bande knüpfen ungeübt.

Gezeiten wogten auf und nieder,
der Wind, die Möwen sangen Lieder,
und zwischen Hai und Nagelrochen
war immer noch kein Wort gesprochen.

Der Hammer traf den Nagel nicht,
so dass - der Schluss vom Lied ist schlicht -
das Paar, einander vorbestimmt,
nun doch getrennte Wege schwimmt ...
 
Lieber Cornelius,

das ist ein Gedicht ganz nach meinem Geschmack.
Genial gereimt, humorvoll und mit anrührendem Inhalt.
Ich konnte mich bei meinem Like gar nicht zwischen lustig und traurig entscheidend. Ist es doch eine große Tragödie sich in den Falschen zu verlieben. Vielleicht hätte geholfen, wenn sie wenigstens darüber gesprochen hätten.

Dein Gedicht begeistert mich, hab`s mit großem Vergnügen und bestens amüsiert gelesen.

Poetische Grüße
Wilde Rose
 
Genial, lieber Cornelius,
wie du den Werkzeugkasten nutzt, um wortgewandt zwischen zwei so originellen Lebewesen eine Anziehung zu erfinden und wie du sie an Annäherungsängsten scheitern lässt. Die Beschreibung äußerer und innerer Vorgänge wechselt sich ab, und die Worte sind so gewählt, dass sie den Leser stark involvieren und zugleich auf Distanz halten.

Begeistert gelesen.
LG g
 
Hallo Cornelius,
dazu fällt mir einiges ein wie
Liebe geht durch den Magen, denn der Hammerhai frisst auch gerne Knorpelfische,
oder im weiteren Sinn, nicht jeder Hammer passt zu jedem Nagel.
Gut, dass die kleine Gefühlsverirrung wenigsten "still" geendet hat!
LG
Perry
 
  • Perry
    letzte Antwort
  • 5
    Antworten
  • 57
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben