Stumm
Leise Worte trauen sich in die Außenwelt,
doch der Mut sogleich zerfällt.
Sind sie richtig, ist es ok-
die Selbstsicherheit, ein scheues Reh.
Sie will reden, will weinen, will schrei'n,
doch jeder Versuch macht sie wieder klein.
Zu groß ist die Furcht vor dem Gegenüber,
sie macht es wie immer und schweigt lieber.
Die Erinnerung an den Opa, so lieb und klar,
aber nicht daran denken, vielleicht ist es nicht wahr.
Vielleicht war es nicht sie, der die Liebe galt, vielleicht war es tatsächlich nur seine Liebe zum Wald.
Braune Augen suchen nach Schutz, nach Nähe, nach Halt- nichts geschieht,
am Ende werden sie kalt.
Kein Gefühl findet mehr seinen Weg,
verborgen in ihr, weit weg gelegt.
Aber da ist ein Licht, was helfen will. Ein kleiner Schein, der das Dunkel durchbricht,
sie will so sehr und doch kann sie nicht.
Zu stark die Dämonen aus früherer Zeit, da ist keine innere Kraft, die befreit.
Woher soll sie kommen? Ruft sie ins Leere.
Keine Antwort, keine Hand, kein Warum...
also bleibt sie stumm.