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Feedback jeder Art Sylt im Dezember

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  • Dionysos von Enno
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Die Peitsche aus Sturm fährt gnadenlos nieder
krümmt den geschundenen Rücken der See
Schreie von Winter entreißt  dem Gefieder
der Wolken, die  stöhnen von Hagel und  Schnee
 ​
Da stürzen die Fluten, die schrecklichen Reiter
Sonnenfetzen an Maul und an Sporn
über den Strand und den Deich und noch weiter
und enden erst geifernd vor den Toren
 ​
Darauf die Wächter verdrießlich stemmen
sich gegen das Brüllen der brausenden See
Im Barte die Gischt, in den Augen das Brennen
von salzigem Wasser und eisigem Schnee
 ​
Die Fluten verneinen mit türmenden Wogen
den Aufstieg  der Möwen hinaus auf das Meer.
Die Strahlen der Sonne wie Schreie von Löwen, 
zerrissen von Stürmen sie taumeln daher
 ​
Wie wütend sich steigern
wie schrecklich sich türmen
die Luft und das Wasser,
das Land.
Wie grausam verweigern
doch selbst die Gezeiten
den Menschen und Tieren
den Strand
 ​
Da bersten die Segel, da reißen die Leinen
da tanzt wie ein Irrlicht hin das Boot
Es brechen die Nägel unter dem Greinen
der Fischer in all ihrer Not
 ​
Zerbersten die Schiffe am schmatzenden Riffe
stürzt Mann um Mann in das Meer
Was Wasser ergriffe, was Felsen zerschliffe
was bliebe wäre zerschlagen und leer
 ​
So lehnt doch die Hand, die die Peitsche geführt
endlich einmal sich hinein
Die Hand, die die Meere wie Tropfen berührt
Sie will nicht mehr
zornig sein
 
Hey Dio
Ich schließe mich den andeten Kommentatoren unumschränkt und ohne zögern an 😀
 
Wie wütend sich steigern


wie schrecklich sich türmen


die Luft und das Wasser,


das Land.


Wie grausam verweigern


doch selbst die Gezeiten


den Menschen und Tieren


den Strand
 
Diese Strophe alleine wäre es wert, ein ganzes Gedicht zu sein. Und es wäre grandios!
 
Im Gesamtpaket ist dein Text es qber weit mehr wert, betrachtet und bedacht zu werden 🤗
 
Mein Kompliment an dich!
 
 
Tja, was soll man noch sagen, lieber Dionysos, es ist wirklich beeindruckend, ja stürmisch dein Werk.
Ich möchte nur eine Bemerkung anderer Art machen, und zwar wie langlebig Bilder aus der früheren Zeit der Navigation stammen sind. 
Jahrtausende lang haben die Menschen mit Segelschiffen navigiert und das hat sich tief in der lyrischen Sprache festgesetzt. 
Liebe Grüße
Carlos
 
Hallo, Dionysos
Mir gefällt es auch sehr gut, ich habe beim Lesen ein Gefühl von vorwärts gepeitscht zu werden, was ich glaube, von dir auch so beabsichtigt worden ist. 
Die Hand, die die Meere wie Tropfen berührt


Sie will nicht mehr


zornig sein


 
Und diese letzten Zeilen lassen mich ausatmen, so langsam zur Ruhe zu kommen. Wow, das ist gekonnt in meinen Augen. 
es grüßt Pegasus
 
Hi liebe Poetinnen, 
 
@JoVo ich entnehme Deinem wertschätzenden Kommentar, dass es Dir gefallen hat und das ist wunderbar!
 
@Anaximandala ich freue mich sehr auch über Deine Zustimmung. Mehr kann sich ein Schreiber nicht wünschen, als dass die Bilder Anklang finden
 
@Carlos Es ist gut, dass Du auf das Basale der Schifffahrt hinweist. Ich sehe es genauso wie Du! 
 
@Pegasus ganz herzlichen DAnk für Deine Rückmeldung. Es freut mich ungemein, dass Du soviel Spaß hattest mit dem Stück !
 
mes compliments
 
Dio 
 
  • Dionysos von Enno
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