Die Peitsche aus Sturm fährt gnadenlos nieder
krümmt den geschundenen Rücken der See
Schreie von Winter entreißt dem Gefieder
der Wolken, die stöhnen von Hagel und Schnee
Da stürzen die Fluten, die schrecklichen Reiter
Sonnenfetzen an Maul und an Sporn
über den Strand und den Deich und noch weiter
und enden erst geifernd vor den Toren
Darauf die Wächter verdrießlich stemmen
sich gegen das Brüllen der brausenden See
Im Barte die Gischt, in den Augen das Brennen
von salzigem Wasser und eisigem Schnee
Die Fluten verneinen mit türmenden Wogen
den Aufstieg der Möwen hinaus auf das Meer.
Die Strahlen der Sonne wie Schreie von Löwen,
zerrissen von Stürmen sie taumeln daher
Wie wütend sich steigern
wie schrecklich sich türmen
die Luft und das Wasser,
das Land.
Wie grausam verweigern
doch selbst die Gezeiten
den Menschen und Tieren
den Strand
Da bersten die Segel, da reißen die Leinen
da tanzt wie ein Irrlicht hin das Boot
Es brechen die Nägel unter dem Greinen
der Fischer in all ihrer Not
Zerbersten die Schiffe am schmatzenden Riffe
stürzt Mann um Mann in das Meer
Was Wasser ergriffe, was Felsen zerschliffe
was bliebe wäre zerschlagen und leer
So lehnt doch die Hand, die die Peitsche geführt
endlich einmal sich hinein
Die Hand, die die Meere wie Tropfen berührt
Sie will nicht mehr
zornig sein