Tagebucheintrag – Wehe, wenn sie wieder kann
Zustand nach . . .
Es ist ein Morgen wie immer, den mich Gott hat aufwachen lassen und doch ist er anders.
Meine dritte Tasse dampft in der Tasse und wartet darauf, genossen zu werden, während die Morgensonne durch das Fenster scheint. Sie blendet mich. Gleich werde ich aufstehen, um die Jalousie ein wenig runterzudrehen, wie jeden Morgen nach dem Winter. In der Winterzeit schafft es die Sonne nicht über den Berg, der in Wirklichkeit nichts weiter ist als ein sehr steiler Hang, der mir den Genuss des Sonnenscheins verwehrt. Somit ist das Frühjahr, das die Geburtsstunde alles Neuen ist, dass Wertvollste, was ich mir vorstellen kann. Es klingt ein wenig pathetisch, aber heute, ja heute ist eben nicht ein Tag wie jeder andere, denn ich bin gehandicapt. Ich wurde ausgebremst von einem orthopädischen Chirurgen, der sein Handwerk bestens versteht und meine rechte Hand wieder hergerichtet hat, mal wieder. Zumindest hoffe ich es! Ein dick gepolsterter Verband schützt meinen Handballen vor Unvorsichtigkeiten. Den Fingern bis auf den Daumen hat er gnädigerweise Spielraum gelassen. Ich fühle mich umtriebig in meiner passiven Aktivität und ergebe mich machtlos dem Juckreiz unter dem Verband. Aber wehe, wenn die Hand wieder voll einsatzfähig ist und bis dahin schluchzt die ungeduldige Ella still in sich hinein und geht zur Wundkontrolle und wartet auf den Zustand nach . . . .
© Monolith
Zustand nach . . .
Es ist ein Morgen wie immer, den mich Gott hat aufwachen lassen und doch ist er anders.
Meine dritte Tasse dampft in der Tasse und wartet darauf, genossen zu werden, während die Morgensonne durch das Fenster scheint. Sie blendet mich. Gleich werde ich aufstehen, um die Jalousie ein wenig runterzudrehen, wie jeden Morgen nach dem Winter. In der Winterzeit schafft es die Sonne nicht über den Berg, der in Wirklichkeit nichts weiter ist als ein sehr steiler Hang, der mir den Genuss des Sonnenscheins verwehrt. Somit ist das Frühjahr, das die Geburtsstunde alles Neuen ist, dass Wertvollste, was ich mir vorstellen kann. Es klingt ein wenig pathetisch, aber heute, ja heute ist eben nicht ein Tag wie jeder andere, denn ich bin gehandicapt. Ich wurde ausgebremst von einem orthopädischen Chirurgen, der sein Handwerk bestens versteht und meine rechte Hand wieder hergerichtet hat, mal wieder. Zumindest hoffe ich es! Ein dick gepolsterter Verband schützt meinen Handballen vor Unvorsichtigkeiten. Den Fingern bis auf den Daumen hat er gnädigerweise Spielraum gelassen. Ich fühle mich umtriebig in meiner passiven Aktivität und ergebe mich machtlos dem Juckreiz unter dem Verband. Aber wehe, wenn die Hand wieder voll einsatzfähig ist und bis dahin schluchzt die ungeduldige Ella still in sich hinein und geht zur Wundkontrolle und wartet auf den Zustand nach . . . .
© Monolith