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Taschenuhr

Taschenuhr
 

Tick Tack...

 

In aller Seelenruhe rast


Ein jeder Zeiger meiner Zeit


Mit stiller Unanfechtbarkeit


Zu neuen Höhen höchster Hast

 

Tick Tack Tick…

 

Ich steh stumm auf meinen Gleisen


Und blicke müd dem Zug noch nach


Der unverhofft mit mir aufbrach,


mich einfach so zwang mitzureisen.

 

Tack Tick Tack Tick …

 

Wie Blasen steigen Silben rauf


Zu Zeilen ohne Leerezeichen


Ich frage mich wer stellt die Weichen


Und wer zog meine Uhren auf?

 

...

 
 
N.J.B. 24.09.2008
 
Interessantes Gedicht! Die Idee mit dem "Tik Tak" gefällt mir gut, wobei ich in S5 trotzdem wieder mit "Tik" angefangen hätte - auch wenn es dann nicht anschließt.
 
Vom Inhalt her...
Also, ich hab's mehrfach gelesen und es ist glaub ich nicht ganz einfach zu erfassen... :wink:
Ich würd's als Frage nach dem Sinn des Lebens interpretieren.
 
In S6 würd ich noch was ändern:
Wie Blasen steigen Zeichen rauf
Zu Zeilen ohne Leerezeichen
Ich frage mich wer stellt die Weichen
Und wer zog meine Uhren auf?
 
...
Und frage mich wer stellt dir Weichen,
ja wer zog meine Uhren auf?
 
Lässt sich möglicherweise leichter lesen. :wink:
 
An sonsten gern gelesen und gern drüber nachgedacht! Gut gelungen!
 
lg David
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Danke dir Knigg3
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Das mit dem Tack ist Absicht, ich wollte das man darüber stolpert (und das es fortläuft), deswegen will ich das so lassen. Über das "ja" muss ich nachdenken, für mich ließt sich beides eigentlich recht gleich gut.
Zum Inhalt, es bezieht sich auf meine Welt die gerade ein wenig rasant mit mir Schlitten fährt. Wenn alles um dich rum auf einmal schneller abläuft als dir lieb ist und du eigentlich nur hinterherguckst während du mitgezogen wirst.
 
@DAX: Wo fängt die zweite Hälfte denn an? Ich zähle das Ticken nicht als Strophe, also bei S2V3 ? Und wo holperts? Bzw hast du Verbesserungsvorschläge? Das man über das Ticken stolpert ist wie gesagt gewollt.
 
lg Torsul
 
€ Metrikübung:
 
In aller Seelenruhe rast
Ein jeder Zeiger meiner Zeit
Mit stiller Unanfechtbarkeit
Zu neuen Höhen höchster Hast
 
xXxXxXxx
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
 
Ich steh stumm auf meinen Gleisen
Und blicke müd dem Zug noch nach
Der unverhofft mit mir aufbrach,
mich einfach so zwang mitzureisen.
 
xXxxXxXx
xXxXxXxx
xXxXxXxX
xXxxXxxXx
 
Wie Blasen steigen Zeichen rauf
Zu Zeilen ohne Leerezeichen
Ich frage mich wer stellt die Weichen
Und wer zog meine Uhren auf?
 
xXxXxXxx
xXxXxXxXx
xXxXxXxXx
xXxXxXxx
 
€2: S3V1 Zeichen --> Silben
 
huhu,
zur Metrikübung:
 
zuerst zu der ersten und letzten Strophe:
 
In aller Seelenruhe rast
Ein jeder Zeiger meiner Zeit
Mit stiller Unanfechtbarkeit
Zu neuen Höhen höchster Hast
 
xXxXxXxx
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
 
rast ist stark betont also X
->
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
 
Wie Blasen steigen Zeichen rauf
Zu Zeilen ohne Leerezeichen
Ich frage mich wer stellt die Weichen
Und wer zog meine Uhren auf?
 
xXxXxXxx
xXxXxXxXx
xXxXxXxXx
xXxXxXxx
 
rauf und auf werden eigentlich stark betont -> X
(das liest man automatisch so, wenn
man im lesefluss ist; ansonsten
könnte "auf" zb auch unbetont sein;
fast alle einsilbigen wörter können das)
->
xXxXxXxX
xXxXxXxXx
xXxXxXxXx
xXxXxXxX
 
Torsul hat folgendes geschrieben::
 
Ich steh stumm auf meinen Gleisen
Und blicke müd dem Zug noch nach
Der unverhofft mit mir aufbrach,
mich einfach so zwang mitzureisen.
 
Besser wäre für Zeile eins
 
Ich stehe stumm auf meinen Gleisen
xXxXxXxXx
 
xXxxXxXx
xXxXxXxx
xXxXxXxX
xXxxXxxXx
nach und brach sind reime, brach stark betont, daher nach auch. (X)
xXxxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxX
 
Letzte Zeile:
mich einfach so zwang mitzureisen.
xXxXxXxXx
(man behält den Lesefluss bei;
bei zwei angehängten silben (mit-;zu-)
wird die erste meist betont;
außerdem können die einsilbigen worte
hier schwächer und stärker betont sein.)
 
Ein schönes Gedicht im übrigen.
Die Kommasetzung ist sehr merkwürdig.
lg
onkie
 
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