Die Sonne versinkt langsam hinter den Bäumen. Aus der Wiese steigen kleine Nebelwolken auf. Mutter Maus kommt aus ihrem Häuschen und ruft: „Tom! Tom! Wo steckst du? Komm nach Hause!“ Sie bekommt keine Antwort. Tom kann sie nicht hören. Er ist im Wald eingeschlafen. Gut versteckt unter einer Wurzel, den Bauch voller Blaubeeren, hat er einen wunderschönen Traum…
Er ist ein Ritter der Mäusekönigin! In einer glänzenden Rüstung und auf einem weißen Pferd steht er auf der Zugbrücke der Königsburg. Sein Schild funkelt im Sonnenlicht und die weiße Lilie darauf strahlt weit über das Land. Doch dunkle Wolken ziehen auf. Das sind die Boten des Rattenkönigs! Weil die Mäusekönigin ihm nicht ihr Reich einfach so schenkt, will er es in Dunkelheit hüllen! Alles Leben soll vernichtet werden! Nun liegt es an ihm, Ritter Tom, das Reich zu retten! Er muss zum blauen Berg reiten. Da wohnt die Fee Saphira, nur sie kann ihnen jetzt noch helfen! Der Weg dorthin führt durch den großen Wald. Ritter Tom (er ist sehr stolz auf diesen Titel) kennt sich hier gut aus. Aber die Wolken verdecken die Sonne und bald ist es dunkel, so dunkel, wie in einer mondlosen Nacht! Ritter Tom kann kaum noch etwas sehen. Hat er sich verirrt? Da vorne sollte gleich der Seerosenteich sein! Da bleibt sein Pferd plötzlich stehen. Platsch, platsch … Die vorderen Hufe stehen schon im Wasser. Der Seerosenteich! Jetzt weiß er wieder, wo es langgeht! Links am Teich vorbei und dann immer geradeaus. Nun ist der blaue Berg nicht mehr weit. Es ist schon wieder Morgen, als er dort ankommt. Nur ist vom Sonnenaufgang nicht viel zu merken. Dieses Dämmerlicht reicht geradeso aus, um sich zu orientieren. Ritter Tom steigt von seinem Pferd und klettert zur Feengrotte hinauf. Hoffentlich kann sie ihnen wirklich helfen! Die Mäusekönigin war sich ganz sicher! Er wischt allen Zweifel weg. Wenn die Mäusekönigin daran glaubt, will er es auch tun! Mit neuem Mut und voller Vertrauen klettert er weiter. Da ist ja endlich der Eingang zur Feengrotte! Fackeln erhellen den Weg hinein. In ihrem flackernden Licht geht Ritter Tom immer tiefer in den Berg. Plötzlich breitet sich vor ihm eine große Höhle aus. Ihre Wände funkeln und glitzern in allen Farben des Regenbogens. In der Mitte steht, strahlend schön, die Fee Saphira! Sie lächelt ihn freundlich an. Ritter Tom verbeugt sich vor ihr. „Ich grüße dich, Saphira vom blauen Berg! Ich bringe eine Botschaft von der Königin!“ Saphira nickt ihm aufmunternd zu: „Tritt näher!“ Ritter Tom geht eilig auf sie zu, denn die Zeit drängt. Er gibt ihr einen Ring, den die Königin ihm mitgegeben hat. „Diesen Ring soll ich dir als Zeichen überreichen!“ Die Fee erkennt den Ring sofort und fragt: „Ihr braucht also Hilfe – was ist geschehen?“ - „Der Rattenkönig hat das ganze Reich in Dunkelheit gehüllt. Da hat die Mäusekönigin sich an die alte Weissagung erinnert und mich zu dir geschickt.“ Saphira strahlt auf einmal noch heller und streckt Tom ihre Arme entgegen. Zwischen ihren Händen sammelt sich das Licht, ändert immer wieder seine Farbe und beginnt nun sich zu formieren. „Euer Vertrauen ehrt mich. Hier, nimm diese eiserne Schatulle. Die Königin wird wissen, was zu tun ist!“ Ritter Tom nimmt das Geschenk entgegen, vor Aufregung zittern seine Hände leicht, aber sein Griff ist fest. "Danke, tausend Dank!", und schon ist er auf dem Weg nach draußen. Am Fuß des blauen Berges wartet sein Pferd auf ihn. Es ist immer noch schummrig oder sogar noch dunkler. Wie soll er nur den Rückweg finden? Er schwingt sich in den Sattel. Da, ein kleines, hellblaues Licht tanzt vor ihm auf und nieder und zeigt ihm den Weg. Er reitet so schnell wie der Wind durch den großen Wald. Das Licht der Fee bringt ihn sicher zurück zur Königsburg. Auf der Zugbrücke angekommen, ist es plötzlich fort. Ritter Tom ruft glücklich: „Danke, liebe Saphira!“ Auf dem Burghof wird er schon sehnsüchtig von der Mäusekönigin, dem Mäusekönig und dem ganzen Hofstaat erwartet. Sie winken und jubeln: „Ritter Tom ist wieder da!“ Er springt von seinem treuen Pferd, kniet vor der Königin nieder und überreicht ihr die eiserne Schatulle. Diese nimmt das Geschenk ganz ehrfürchtig entgegen. „Jetzt wird alles wieder gut! Komm, mein lieber Mann und auch du, mein tapferer Ritter. Lasst uns damit auf den höchsten Turm der Burgsteigen!“ Oben angekommen, noch etwas außer Atem, legen alle drei auf das Geheiß der Königin ihre linke Hand auf die Schatulle. Da öffnet sich der Deckel und ein goldener Sonnenstrahl schwingt sich auf zum Himmel. Je höher er steigt, desto gleißender wird sein Schein. Die dunklen Wolken lösen sich auf und es ist wieder hell – taghell! Das ganze Königreich jubelt, singt und tanzt. Der König lässt Ritter Tom niederknien und sagt: „Ritter Tom, hiermit ernenne ich dich zum Ersten Ritter der Mäusekönigin! Erhebe dich, Erster Ritter Tom, Tom, Tom!“
Wer rüttelt denn da an seiner Schulter? Tom macht die Augen auf und blickt in das Gesicht von Vater Maus. „Was machst du hier? Geht es dir gut? Komm, es ist schon ganz dunkel! Mutter macht sich große Sorgen und ich natürlich auch!“ Er streicht Tom über den Kopf und nimmt ihn auf den Arm. Tom blinzelt und reibt sich die Augen – was für ein wunderschöner Traum!
Er ist ein Ritter der Mäusekönigin! In einer glänzenden Rüstung und auf einem weißen Pferd steht er auf der Zugbrücke der Königsburg. Sein Schild funkelt im Sonnenlicht und die weiße Lilie darauf strahlt weit über das Land. Doch dunkle Wolken ziehen auf. Das sind die Boten des Rattenkönigs! Weil die Mäusekönigin ihm nicht ihr Reich einfach so schenkt, will er es in Dunkelheit hüllen! Alles Leben soll vernichtet werden! Nun liegt es an ihm, Ritter Tom, das Reich zu retten! Er muss zum blauen Berg reiten. Da wohnt die Fee Saphira, nur sie kann ihnen jetzt noch helfen! Der Weg dorthin führt durch den großen Wald. Ritter Tom (er ist sehr stolz auf diesen Titel) kennt sich hier gut aus. Aber die Wolken verdecken die Sonne und bald ist es dunkel, so dunkel, wie in einer mondlosen Nacht! Ritter Tom kann kaum noch etwas sehen. Hat er sich verirrt? Da vorne sollte gleich der Seerosenteich sein! Da bleibt sein Pferd plötzlich stehen. Platsch, platsch … Die vorderen Hufe stehen schon im Wasser. Der Seerosenteich! Jetzt weiß er wieder, wo es langgeht! Links am Teich vorbei und dann immer geradeaus. Nun ist der blaue Berg nicht mehr weit. Es ist schon wieder Morgen, als er dort ankommt. Nur ist vom Sonnenaufgang nicht viel zu merken. Dieses Dämmerlicht reicht geradeso aus, um sich zu orientieren. Ritter Tom steigt von seinem Pferd und klettert zur Feengrotte hinauf. Hoffentlich kann sie ihnen wirklich helfen! Die Mäusekönigin war sich ganz sicher! Er wischt allen Zweifel weg. Wenn die Mäusekönigin daran glaubt, will er es auch tun! Mit neuem Mut und voller Vertrauen klettert er weiter. Da ist ja endlich der Eingang zur Feengrotte! Fackeln erhellen den Weg hinein. In ihrem flackernden Licht geht Ritter Tom immer tiefer in den Berg. Plötzlich breitet sich vor ihm eine große Höhle aus. Ihre Wände funkeln und glitzern in allen Farben des Regenbogens. In der Mitte steht, strahlend schön, die Fee Saphira! Sie lächelt ihn freundlich an. Ritter Tom verbeugt sich vor ihr. „Ich grüße dich, Saphira vom blauen Berg! Ich bringe eine Botschaft von der Königin!“ Saphira nickt ihm aufmunternd zu: „Tritt näher!“ Ritter Tom geht eilig auf sie zu, denn die Zeit drängt. Er gibt ihr einen Ring, den die Königin ihm mitgegeben hat. „Diesen Ring soll ich dir als Zeichen überreichen!“ Die Fee erkennt den Ring sofort und fragt: „Ihr braucht also Hilfe – was ist geschehen?“ - „Der Rattenkönig hat das ganze Reich in Dunkelheit gehüllt. Da hat die Mäusekönigin sich an die alte Weissagung erinnert und mich zu dir geschickt.“ Saphira strahlt auf einmal noch heller und streckt Tom ihre Arme entgegen. Zwischen ihren Händen sammelt sich das Licht, ändert immer wieder seine Farbe und beginnt nun sich zu formieren. „Euer Vertrauen ehrt mich. Hier, nimm diese eiserne Schatulle. Die Königin wird wissen, was zu tun ist!“ Ritter Tom nimmt das Geschenk entgegen, vor Aufregung zittern seine Hände leicht, aber sein Griff ist fest. "Danke, tausend Dank!", und schon ist er auf dem Weg nach draußen. Am Fuß des blauen Berges wartet sein Pferd auf ihn. Es ist immer noch schummrig oder sogar noch dunkler. Wie soll er nur den Rückweg finden? Er schwingt sich in den Sattel. Da, ein kleines, hellblaues Licht tanzt vor ihm auf und nieder und zeigt ihm den Weg. Er reitet so schnell wie der Wind durch den großen Wald. Das Licht der Fee bringt ihn sicher zurück zur Königsburg. Auf der Zugbrücke angekommen, ist es plötzlich fort. Ritter Tom ruft glücklich: „Danke, liebe Saphira!“ Auf dem Burghof wird er schon sehnsüchtig von der Mäusekönigin, dem Mäusekönig und dem ganzen Hofstaat erwartet. Sie winken und jubeln: „Ritter Tom ist wieder da!“ Er springt von seinem treuen Pferd, kniet vor der Königin nieder und überreicht ihr die eiserne Schatulle. Diese nimmt das Geschenk ganz ehrfürchtig entgegen. „Jetzt wird alles wieder gut! Komm, mein lieber Mann und auch du, mein tapferer Ritter. Lasst uns damit auf den höchsten Turm der Burgsteigen!“ Oben angekommen, noch etwas außer Atem, legen alle drei auf das Geheiß der Königin ihre linke Hand auf die Schatulle. Da öffnet sich der Deckel und ein goldener Sonnenstrahl schwingt sich auf zum Himmel. Je höher er steigt, desto gleißender wird sein Schein. Die dunklen Wolken lösen sich auf und es ist wieder hell – taghell! Das ganze Königreich jubelt, singt und tanzt. Der König lässt Ritter Tom niederknien und sagt: „Ritter Tom, hiermit ernenne ich dich zum Ersten Ritter der Mäusekönigin! Erhebe dich, Erster Ritter Tom, Tom, Tom!“
Wer rüttelt denn da an seiner Schulter? Tom macht die Augen auf und blickt in das Gesicht von Vater Maus. „Was machst du hier? Geht es dir gut? Komm, es ist schon ganz dunkel! Mutter macht sich große Sorgen und ich natürlich auch!“ Er streicht Tom über den Kopf und nimmt ihn auf den Arm. Tom blinzelt und reibt sich die Augen – was für ein wunderschöner Traum!