TRAUMLOSIGKEIT
Ich hasse Chemie. Aber ich mache diese Lehre trotzdem,
um einen Teil von mir zu töten, den ich ebenso hasse.
Und was sollte ich schon werden.
Gibt es nichts, was mich hier trägt.
Seh' ich Säuren, Proben. Erden.
Doch rein gar nichts. Was mich prägt.
Stehen hier auch tausend Farben.
Gibt es nichts, was mich hier hält.
Wenn selbst Träume still verstarben.
Seh' ich nicht mal diese Welt.
Will ich nur ein bisschen leben.
Weil den Traum ich nicht verdien'.
Und was soll ich schon erstreben.
Wenn ich fremd und einsam bin.
Und was sollte ich schon finden.
Gibt es nichts, was ich hier brauch'.
Zwischen Seren. Bechern. Rinden.
Was erfüllt mein Herze auch.
Will ich nur ein bisschen schreiben.
Seh' ich Stäbe. Waagen. Schlicht.
Will ich nur durch Seiten treiben.
Doch gelingt der Wunsche nicht.
Seh' ich nichts. Als bloß Geräte.
Tausend Proben. Trotz der Hast.
Scheint, als ob es mich verwehte
Fremd der Kittel, der mir passt.
Und was sollte ich schon werden.
Ist mir gar nichts mehr bekannt.
Seh' ich Schränke. Stoffe, Erden.
Seh' ich nichts. Als Staub und Sand.
Seh' ich Krüge, Glas und Becher.
Doch rein gar nichts. Was ich mag.
Wird mein Herze langsam schwächer.
Nacht für Nacht. Und Tag für Tag.
Und was sollte mich schon prägen.
Gibt es nichts, was mich hier hält.
Bin ich fremd. Dem Traum und Wegen.
Seh' ich nicht mal. Diese Welt...
16.06.2025
HNE Eberswalde / Landschaftsökologisches Labor
[7 / 52]
Ich hasse Chemie. Aber ich mache diese Lehre trotzdem,
um einen Teil von mir zu töten, den ich ebenso hasse.
Und was sollte ich schon werden.
Gibt es nichts, was mich hier trägt.
Seh' ich Säuren, Proben. Erden.
Doch rein gar nichts. Was mich prägt.
Stehen hier auch tausend Farben.
Gibt es nichts, was mich hier hält.
Wenn selbst Träume still verstarben.
Seh' ich nicht mal diese Welt.
Will ich nur ein bisschen leben.
Weil den Traum ich nicht verdien'.
Und was soll ich schon erstreben.
Wenn ich fremd und einsam bin.
Und was sollte ich schon finden.
Gibt es nichts, was ich hier brauch'.
Zwischen Seren. Bechern. Rinden.
Was erfüllt mein Herze auch.
Will ich nur ein bisschen schreiben.
Seh' ich Stäbe. Waagen. Schlicht.
Will ich nur durch Seiten treiben.
Doch gelingt der Wunsche nicht.
Seh' ich nichts. Als bloß Geräte.
Tausend Proben. Trotz der Hast.
Scheint, als ob es mich verwehte
Fremd der Kittel, der mir passt.
Und was sollte ich schon werden.
Ist mir gar nichts mehr bekannt.
Seh' ich Schränke. Stoffe, Erden.
Seh' ich nichts. Als Staub und Sand.
Seh' ich Krüge, Glas und Becher.
Doch rein gar nichts. Was ich mag.
Wird mein Herze langsam schwächer.
Nacht für Nacht. Und Tag für Tag.
Und was sollte mich schon prägen.
Gibt es nichts, was mich hier hält.
Bin ich fremd. Dem Traum und Wegen.
Seh' ich nicht mal. Diese Welt...
16.06.2025
HNE Eberswalde / Landschaftsökologisches Labor
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