Von Asen und Wanen
von Alfen und Disen
geheimste Geschichten
mächtiger Bergriesen
kennst du, Gunnlöd - Geborener
dem Odroerir ewig Verschworener
denn in deinen Adern
mischt heiliges Blut
den Zauber des Odin
mit dem Ymirs Brut
berauschst deine Sinne
mit feurigem Met
bis Kvasirs Weisheit
die Welten dir webt
wie schon die Adler
auf ihren Krallen
tragen die Bären sie
auf ihren Ballen
heilige Runen auf
der Wölfe Klauen
auf deiner Zunge
wo Worte sich stauen
von Wunschsöhnen hat
deine Idun gesprochen
als Loki bei Aegir
den Stolz dir gebrochen
wie gern will ich einer
von ihnen noch werden
und bei dir leben
muß ich mal sterben
in Brunnakr, mit meinem
treuen Weib
der lieben Idun
und dir zum Geleit
zwischen dösenden Bären
und Apfelbäumen
seh ich uns in
meinen schönsten Träumen
Ich will mich dir weihen
mit diesen Zeilen
singen für dich und
Gedichte noch schreiben
sie vortragen dann
in heiligen Hallen
und hoffen, dass sie
deinem Vater gefallen
Ihm hab ich am Anfang
mein Leben geweiht
doch haben die letzten
Jahre gezeigt
dass ich liebe den Vater
so wie auch den Sohn
Ihr teilt euch in meinem
Herzen den Thron
So, wie in Asgard
lebt ihr bei mir
nebeneinander...
ja - fast Tür an Tür
Anmerkung :
Asen und Wanen sind die zwei Göttergeschlechter.
Alfen sind Elfen und Disen sind weibliche Schutzgeister.
Gunnlöd - Geborener ist ein "Kenning" (poetische Umschreibung einfacher Begriffe in der Skaldik) von mir für den Dichtergott Bragi.
Seine Mutter ist die Riesin Gunnlöd, die den Dichtermet (Odroerir) bewacht.
Er kennt die geheimsten Geschichten der Riesen, da er selbst ein halber ist und bei ihnen aufwuchs.
Ymir war der erste Riese. Aus seinem Körper schufen Odin und seine zwei Brüder Vili und Ve die Welt, nachdem sie ihn töteten.
Kvasir war ein Weiser, den die Götter aus ihrem vermischten Speichel formten und ihm Leben gaben. Er wurde von Zwergen getötet und sein Blut mit Honig zu einem Met gebraut, der jedem, der von ihm trank, die Dichtkunst verlieh. Dieser Met heißt Odroerir. Er wurde von den Riesen gestohlen. Odin kroch als Schlange in den Berg, wo Gunnlöd ihn bewachte. Drei Nächte lang wohnte er ihr bei, zeugte Bragi und raubte den Met zurück. Darum wuchs Bragi bei den Riesen auf.
Odin gilt als Urquell der Dichtung, da er nur in Reimen spricht und alle damit in seinen Bann zieht.
Wo sich überall Runen finden, steht schon in der Edda (Adlerkrallen, Bärentatzen...).
Loki nennt Bragi auf einem Fest bei dem Meeresriesen Aegir eine Bankzierde, die den Kampf scheut, woraufhin Bragi erwidert, dass er längst schon Lokis Kopf in der Hand halten würde, wenn sie nicht in dieser heiligen Halle wären. Seine Frau Idun versucht ihn zu beruhigen und sagt, er soll an seine Wunschsöhne denken, womit wahrscheinlich die menschlichen Dichter gemeint sind.
Hoch im Westen liegt das von Idun gehütete Apfelland, ein paradiesischer Garten, in dessen Mitte der Jungbrunnen Brunnakr liegt. Von diesen Äpfeln essen die Götter täglich, damit sie nicht altern.
Der Bär ist Odin und Bragi geweiht, die in Asgard nebeneinander wohnen.
Dies dürfte die längste Anmerkung von allen sein, inkl. derer, die noch folgen.
Vielen Dank fürs Lesen !
von Alfen und Disen
geheimste Geschichten
mächtiger Bergriesen
kennst du, Gunnlöd - Geborener
dem Odroerir ewig Verschworener
denn in deinen Adern
mischt heiliges Blut
den Zauber des Odin
mit dem Ymirs Brut
berauschst deine Sinne
mit feurigem Met
bis Kvasirs Weisheit
die Welten dir webt
wie schon die Adler
auf ihren Krallen
tragen die Bären sie
auf ihren Ballen
heilige Runen auf
der Wölfe Klauen
auf deiner Zunge
wo Worte sich stauen
von Wunschsöhnen hat
deine Idun gesprochen
als Loki bei Aegir
den Stolz dir gebrochen
wie gern will ich einer
von ihnen noch werden
und bei dir leben
muß ich mal sterben
in Brunnakr, mit meinem
treuen Weib
der lieben Idun
und dir zum Geleit
zwischen dösenden Bären
und Apfelbäumen
seh ich uns in
meinen schönsten Träumen
Ich will mich dir weihen
mit diesen Zeilen
singen für dich und
Gedichte noch schreiben
sie vortragen dann
in heiligen Hallen
und hoffen, dass sie
deinem Vater gefallen
Ihm hab ich am Anfang
mein Leben geweiht
doch haben die letzten
Jahre gezeigt
dass ich liebe den Vater
so wie auch den Sohn
Ihr teilt euch in meinem
Herzen den Thron
So, wie in Asgard
lebt ihr bei mir
nebeneinander...
ja - fast Tür an Tür
Anmerkung :
Asen und Wanen sind die zwei Göttergeschlechter.
Alfen sind Elfen und Disen sind weibliche Schutzgeister.
Gunnlöd - Geborener ist ein "Kenning" (poetische Umschreibung einfacher Begriffe in der Skaldik) von mir für den Dichtergott Bragi.
Seine Mutter ist die Riesin Gunnlöd, die den Dichtermet (Odroerir) bewacht.
Er kennt die geheimsten Geschichten der Riesen, da er selbst ein halber ist und bei ihnen aufwuchs.
Ymir war der erste Riese. Aus seinem Körper schufen Odin und seine zwei Brüder Vili und Ve die Welt, nachdem sie ihn töteten.
Kvasir war ein Weiser, den die Götter aus ihrem vermischten Speichel formten und ihm Leben gaben. Er wurde von Zwergen getötet und sein Blut mit Honig zu einem Met gebraut, der jedem, der von ihm trank, die Dichtkunst verlieh. Dieser Met heißt Odroerir. Er wurde von den Riesen gestohlen. Odin kroch als Schlange in den Berg, wo Gunnlöd ihn bewachte. Drei Nächte lang wohnte er ihr bei, zeugte Bragi und raubte den Met zurück. Darum wuchs Bragi bei den Riesen auf.
Odin gilt als Urquell der Dichtung, da er nur in Reimen spricht und alle damit in seinen Bann zieht.
Wo sich überall Runen finden, steht schon in der Edda (Adlerkrallen, Bärentatzen...).
Loki nennt Bragi auf einem Fest bei dem Meeresriesen Aegir eine Bankzierde, die den Kampf scheut, woraufhin Bragi erwidert, dass er längst schon Lokis Kopf in der Hand halten würde, wenn sie nicht in dieser heiligen Halle wären. Seine Frau Idun versucht ihn zu beruhigen und sagt, er soll an seine Wunschsöhne denken, womit wahrscheinlich die menschlichen Dichter gemeint sind.
Hoch im Westen liegt das von Idun gehütete Apfelland, ein paradiesischer Garten, in dessen Mitte der Jungbrunnen Brunnakr liegt. Von diesen Äpfeln essen die Götter täglich, damit sie nicht altern.
Der Bär ist Odin und Bragi geweiht, die in Asgard nebeneinander wohnen.
Dies dürfte die längste Anmerkung von allen sein, inkl. derer, die noch folgen.
Vielen Dank fürs Lesen !