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Feedback jeder Art Vera Vegetaria

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In einem Busch hier irgendwo, lebt eine Spinne ziemlich froh.
Von der Mutter schnell verlassen, konnte Vera es nicht lassen.
Voller Tatendrang und streben, fing sie an ihr Netz zu weben.
Verkroch sich unter einem Blatt und hoffte nun sie sei bald satt.
Die Zeit verging nun wie im Flug und Vera hatte bald genug.
Konnte sie doch gar nichts tun, beschloss sich etwas auszuruh`n.
Schon bald brach dann die Nacht herein, glaubt sie sei jetzt ganz allein.
Ihre Freiheit tat so gut, machte sie sich selber Mut.
Dann sah sie den Mann im Mond, ob der wohl allein dort wohnt?
Bald kam Vera auch zur Ruh, ihr fielen schnell die Augen zu.
Und wer hätte das gedacht, Vera schlief die ganze Nacht!
Von der Sonne angelacht ,war sie morgens aufgewacht.
Plötzlich hörte sie es summen, sprang hervor mit Magenbrummen.
Das wird heute ein Genuß, Insekten gibts im Überfluss.
Abgehetzt vor leerem Netz, dachte sie es wäre jetzt.
Bekomme endlich was zu essen, doch das konnte sie vergessen.
Denn sie hatte sich geirrt und war noch ziemlich irritiert.
In dem Netz gleich nebenan, hing eine Fliege ganz arm dran.
Die Spinne, die dort wohnte, sah gleich, dass es sich lohnte.
Stoß ihre Zähne voller Wucht, in die arme Fliegenfrucht.
Sie riss den Kiefer ganz weit auf, hat ihr Leben ausgehaucht.
Die Spinne war jetzt voller Fülle, zurück ließ sie die leere Hülle.
Zum ersten Mal sah Vera Blut und fand das Ganze gar nicht gut.
Plötzlich schallte es heraus, hier halt ich es niemals aus.
Für sie war das ein glatter Mord und rannte einfach von hier fort.
Völlig ängstlich und verschreckt, rennt sie immer weiter weg.
Noch etwas wacklig auf den Beinen, fing sie schließlich an zu weinen.
So wolle sie niemals sein und machte sich daraus ein Reim.
Lieber werde ich verhungern, als dort oben rumzulungern.
Die anderen Spinnen lachten, weil sie sich nur dachten,
Eine Spinne Vegetaria, haben sie noch nie geseh`n.
Und wenn sie halt nicht wolle, dann muss sie eben geh`n.
Vera aber kam nicht weit, ihr blieb nur noch wenig Zeit.
So stand sie da mit leerem Magen, hörte sich dann leise sagen,
Springe lieber in die Pfütze, bist ja sowieso nichts nütze.
Aus dem Leben will ich scheiden, ertrag nicht länger dieses Leiden.
Alles wäre eine Qual und ich hab doch keine Wahl.
Die Natur spiele ihr einen Streich, lieber Gott ich komme gleich!
Doch Vera blieb am Rande stehn, so kann ich doch nicht einfach gehn.
Von Angesicht zu Angesicht, schaute sie in ihr Gesicht.
Anders wäre diese Welt, hatte sie sich vorgestellt.
Ihr Spiegelbild verriet ihr dann, was die Vera alles kann.
Das Leben habe einen Grund, nicht immer läuft da alles rund.
Es gibt Tiefen und auch Höh`n, das Leben Vera, das ist schön.
Nun fiel auch der Vera ein, nach Regen folgt der Sonnenschein.
Sieht am Himmel Wolken zieh`n, werde einfach mit ihn flieh`n.
Doch bei dieser Hungersnot, ist die Vera bald schon tot.
Verhungern, ja das muss sie nun, kann dagegen gar nichts tun.
Jetzt blieb ihr nur noch wenig Zeit, sie wusste wohl, es war soweit.
Bitte, bitte, glaube mir, ich bliebe noch so gerne hier!
Doch dann war es um sie gescheh`n, da half auch nicht das ganze flehn`n.
So nahm das Schicksal keine Wende, Vera`s Leben war zu Ende!
 
Hallo Udo ud willkomen im Forum,
dein Gedicht finde ich schön erzählt mit offener Pointe. Da kann sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen 😉
Nur weiter so, alles Gute und bis bald.

VLG
Peter
 
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