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Feedback jeder Art Verblieben uns Träume

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VERBLIEBEN UNS TRÄUME
Schlafmangellyrik

Wir waren nie Menschen, wir haben‘s vergessen.
Wir bleiben bloß Rosen, die welken am Rand.
Wie werden schon Träume und Tränen bemessen.
Ich denke mit Liebe. Die hab‘ ich gekannt.


Uns blieben drei Sommer. Drei Nächte im Leben.
Drei Wünsche. Drei Tage. Die ich doch vergaß.
Was ist schon die Missgunst. In jenem Bestreben.
Wer kennt auch die Liebe. Die niemand besaß.
Ich meine, wer kann nun das Sinnbild enttäuschen.
Es gibt auch nichts wertes. Was Erden enthält.
Und sterben die Herzen in Herzschlaggeräuschen.
Wir leben nicht lange. Wer braucht bloß die Welt.
Und blieben drei Sommer. Drei Sünden zum Tauschen.
Die Nähe bringt Täuschung. Die Antwort reißt ein.
Wer will schon der Lüge der Ansicht lieb lauschen.
Die Engel sind Sünder. Doch Teufel sind rein.

Uns blieben drei Sommer. Drei Nächte zur Liebe.
Wir brauchen drei Schritte. Dann treffen wir Gott.
Und was, wenn dem Herzen. Doch gar nichts verbliebe.
Ich meine, vergleichen wir Liebe mit Spott.
Uns blieben drei Sommer. Drei Meere, die lullen.
Drei Strände. Drei Länder. Ein leerer Moment.
Die Herzen sind Perlen. – Die Körper – Schatullen.
Bewahren wir Herzen. Was niemand erkennt.
Und blieben drei Sommer. Drei Städte. Und Dinge.
Was ist schon der Abschied. Von jenem Gebiet.
Uns blieben drei Sommer. Drei Tränen der Schlinge.
Und blieben auch Süchte. Die niemand ersieht.

Uns blieben drei Wünsche. Drei Tode. Und Wege.
Drei Gläser. Drei Tropfen des Regen‘. Und Wein.
Auch wenn ich mein Zeugen. Zur Liebe nicht hege.
Die Glücklichen werden. Unglücklich bald sein.
Uns blieben drei Sommer. Ein wenig vom Morgen.
Ein wenig von Träumen. Vom Abend der Nacht.
Doch bleiben die Tränen im Wein auch verborgen.
Drei Leben lang hab‘ ich dem Engel. Bedacht.
Uns blieben drei Sommer. Drei Tage und Schwächen.
Doch hab‘ ich zum Bleiben. Wohl keinen Bezug.
Versprechen wir Lügen. Die Wahrheit wir brechen.
Wer ist schon den Rosen, die welken. Genug…

20.05.2025
Berlin Gropiusstadt
Raum für Biochemie / Anorganik
 
Drei Sommer – und doch ein ganzes Leben in Zeilen.
Dein Gedicht fühlt sich an wie ein Blick zurück aus der Ewigkeit,
wo Erinnerungen nicht verblassen, sondern flüstern.
Es sind Verse, die wie verwischte Spuren im Sand erzählen,
von dem, was war – oder nie ganz war –
von Liebe, die vielleicht nur im Traum bestand,
aber dort heller leuchtete als im Tag.
Und selbst die Engel darin –
so fehlerhaft, so schön –
sind näher an uns als die Welt,
in der wir täglich schweigen.

Ein bemerkenswerter Text von dir! ♡
 
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