Trübes Gemüt beim Anblick seines sesshaften Lebens. Während ich in schambehafteter Stille Trübsal blasse, kann er so weitermachen, als sei nie etwas gewesen. Der entstandene Kollateralschaden, mit dem ich mich mühselig abgeben muss, wurde keinesfalls beglichen. Dennoch steht es nun mir zu, diesen zu entkräften. Warum kann ein solcher Schmerz nicht wie eine Gräueltat dem Staat gegenüber verjähren? Es gibt keinen Richter, der den erlittenen Schmerz belangt, der den Täter zur Rechenschaft zieht, ihn verdammt. Wie schön das Leben nur wäre, wenn ein paar Almosen meine Seele den Schmerz vergessen liessen. In Trauer zu schwelgen fühlte sich kurzzeitig erlösend, fast schon erfüllend an. Jedoch habe ich längst genug davon die Leidtragende meiner mängelbehafteten Glückseligkeit zu sein. So idyllisch das Leben auch ist, so gewissenlos vermag es zu sein.
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