Visonärer Sinnestrug?
Unaufhörlich hör ich Frequenzen.Töne, die kaum warzunehmen. Es sind Klangfolgen von nichtirdischem Schön. Vielleicht sind es Sterne, die sich geräuschvoll umarmen oder ein sakraler Mehrzweckengel, der mit seiner gläsernen Stimmgabel zarteste Schwingungen erzeugt, die bis zum weit entfernten Übermorgenland ebben, um dort einen potenziellen Empfänger zu finden. DEN einen Empfänglichen, der bereit ist das Sprühfeuer des Unmöglichen ohne wenn und aber anzunehmen. Nicht so einen wie ich, der sich fragt: ist es nur eine Illusion, ein fiktives Ereignis, das erdacht ist von meiner Seele? Wenn alles wahr ist, dann ist es das Leuchten des Immerwährenden, das Energien verströmt, die ich in diesem ultimativen Moment, fern jedem Rationalen spüre, um zu dem unumstößlichen Fazit zu kommen: „It's a perfekt day to die!“
Stolz auserwählt zu sein gehe ich zwei Schritte zurück vom Abgrund, wende mich ab und schaue zurück zu meinem Ursprung, dorthin, dem Pfuhl der Upperclass die mich mutieren ließ zu dem was ich nie sein wollte, von der aus mir Gewalt an meiner Persönlichkeit getan und zu einem Monster wurde, das die wehrhafte Unrast auskostete, mit einem unsichtbaren Grinsen in der Fratze. Bis zu jenem Moment, in dem ich am Abgrund stehend auf eine Seelenverbindung traf, die mich DAS lehrte was mir fremd war – Liebe – die still und unaufgeregt, vorsichtig zart und widerstansfähig gegen meine Wehrhaftigkeit des Unbekannten. Und wenn ich von meiner Abirrung am Ort der Stille und Liebe ankomme, lege ich meine Waffen nieder, die Waffen, zu denen ich gezwungen wurde um mich zu wehren, die mir die Ruhe und den Frieden nahmen. Dann ergebe ich mich DEM, was ich erst kennenlernen muss und hoffe, dass ich würdig bin mich in den Schoß des Absoluten zu legen.
© Monolith