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vom schweren ins leichte

  • Lichtsammlerin
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über nacht ist das meer gealtert das kreischen
der möwen verstummt wellen zeigen sich steinern
wie basalt fremde könige ohne schaumkronen
 
wirds kalt im haus fachen wir das kaminfeuer an
holen den dicken zwirn aus dem schrank und graben
tief in uns gierig nach wärmenden erinnerungen
 
an die rußigen höhlenwände des unbewussten
malen wir vogelschwingen fliegen in gedanken
mit den schwalben ins land wo die zitronen blühn
 
Hallo Perry,
 
dein Bild eines Wintertages gefällt mir.. Heute morgen war der Fluss bei mir mit Eis bedeckt und diese Stille wie sie nur ein Wintermorgen zu erschaffen vermag, füllte die Luft. Ich liebe diesen Zauber, insofern haben die Bilder für mich keine Schwere, die ins Leichte fliegen könnten.
Die behagliche Wärme und Atmosphäre in der zweiten und dritten Strophe ist schön, darin liegt etwas verträumtes und sehnsuchtsvolles. Besonders "graben tief in uns gierig nach wärmenden erinnerungen" spricht mich an..
Dein letzter Vers hat mich stutzig gemacht. Ich kenne das Bild und auch die Redeart "Ins Land wo die Orangen blühen". Du aber verwendest hier Zitronen, die sehr viel saurer als Orangen sind und auch ein anderes Bild / Stimmung suggerieren. Ich werde nicht recht schlau daraus, aber vielleicht hat das ja auch gar keine tiefer liegende Bedeutung.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin,
freut mich, dass Dich die Winterstimmung ansprechen konnte.
Mit dem "Leichten" ist die innere Wärme gemeint, die sich der winterlichen Schwermut entgegensetzt.
Das Bild mit dem "Land wo die Zitronen blühen" ist eine lyrische Anlehne an den Text "Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn" von Goethe.
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Danke fürs Reflektieren und LG
Perry
 
  • Lichtsammlerin
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