Teil II – Das Rad der Zeiten
Fortuna rota volvitur – Das Rad der Fortuna dreht sich✶
Im Kreisen des Rades bleibt nur der stille Punkt.
Es rollt das Rad, das hoch erhebt und tief hinab,
ein Kreis, der ohne Rast den Lauf des Lebens lenket;
was heute glänzt, wird morgen Staub im finstern Grab,
was unten liegt, wird neu ins Licht zurückgeschenket.
Kein Stand ist fest, kein Glück beharrt in seiner Bahn,
Fortuna lächelt trügerisch und wendet bald ihr Gesicht;
ihr Spiel verzehrt, was sich im eitlen Stolz getan.
Sie stürzt, erhebt, doch keiner hält, was sie verspricht,
So lern’, o Herz, nicht trauen diesem schnellen Schwung,
nicht halten wollen, was doch fällt in kurzer Frist;
ergreif’ das Maß, das bleibt in aller Wandlung jung,
den stillen Punkt, der unbewegt im Zentrum ist.
Denn mitten in dem Rad, das rastlos Kreise treibt,
ruht still allein, was unverrückbar bleibt.
✶ Siehe Anmerkungen am Ende von Teil V
Fortuna rota volvitur – Das Rad der Fortuna dreht sich✶
Im Kreisen des Rades bleibt nur der stille Punkt.
ein Kreis, der ohne Rast den Lauf des Lebens lenket;
was heute glänzt, wird morgen Staub im finstern Grab,
was unten liegt, wird neu ins Licht zurückgeschenket.
Kein Stand ist fest, kein Glück beharrt in seiner Bahn,
Fortuna lächelt trügerisch und wendet bald ihr Gesicht;
ihr Spiel verzehrt, was sich im eitlen Stolz getan.
Sie stürzt, erhebt, doch keiner hält, was sie verspricht,
So lern’, o Herz, nicht trauen diesem schnellen Schwung,
nicht halten wollen, was doch fällt in kurzer Frist;
ergreif’ das Maß, das bleibt in aller Wandlung jung,
den stillen Punkt, der unbewegt im Zentrum ist.
Denn mitten in dem Rad, das rastlos Kreise treibt,
ruht still allein, was unverrückbar bleibt.