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Feedback jeder Art Vom Schwinden und Bleiben (Teil III und IV)

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Teil III – Die Stunde des Todes

Memento moriGedenke des Todes

Wenn Glocken schlagen, fällt das Maß der Stunde.


Wenn Glocken hallen, naht die Stunde ohne Licht,
ein Schlag, der Herz und Zeit im gleichen Takte misst;
kein Stand, kein Reichtum birgt, kein König schützt sich nicht,
der Tod erhebt die Hand, die unaufhaltsam ist.

Die Sanduhr rinnt, der letzte Tropfen fällt ins Nichts,
der Atem stockt, das Auge schließt sich ohne Gnade;
ein jedes Haupt beugt nieder sich vor seinem Gericht,
und Krone, Schwert und Gold vergehn wie jede Habe.

So lern’, o Herz, dass nichts dich retten mag vom Ziel,
kein Wall, kein Werk, kein Name hält die schwarze Stunde;
doch was in Lieb’ du trägst, das überdauert viel,
ein Leuchten bleibt im Dunkel, stärker als die Wunde.

Denn wo die Stunde schlägt und alles niederbricht,
leuchtet allein der Liebe stilles Licht.




Teil IV – Amor contra Mortem

Amor vincit mortemDie Liebe besiegt den Tod

Im Schatten des Todes entzündet sich die Liebe.


Wenn Nacht herauf sich legt und kalte Schatten wehen,
so tritt die Liebe still und hält die dunkle Wacht;
kein Grab vermag ihr Licht im Dunkel zu verwehen,
kein Tod entreißt, was Herz mit Herz zusammenmacht.

Die Sense schweigt, wo Lippen sich im Kusse finden,
die Stunde flieht, wo Treue ihre Flamme nährt;
der Tod mag herrschen, doch er kann die Glut nicht binden,
wo Liebe lebt, die über alle Grenzen währt.

So lern’, o Herz, dass selbst im Fall der letzten Frist
ein Leuchten bleibt, das stärker als das Dunkel ist;
kein Schatten löscht, was Lieb’ in deinem Wesen webt,
kein Ende nimmt, was unvergänglich weiterlebt.

Denn stärker als der Tod, der alle niederreißt,
ist Lieb’, die still im Herz des Menschen kreist.


Siehe Anmerkungen am Ende von Teil V

Wird Prolongiert
 
  • Teddybär
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