Warst Du denn schon immer Baum
Samen fallen in die Erde
Keimen auf und kämpfen dann
Darum welcher größer werde
Wenn auch keiner wachsen kann
Ein Sproß steht im kalten Schatten
All der Bäume um ihn her
So viel sie ihm gegeben hatten
Ist was er sein soll- niemals mehr
Wird zur unscheinbaren Pflanze
Neben ihm auf einem Stein
Höher, mit dem Wind im Tanze
Sprießt das and`re Pflänzelein
Ohne Wasser, ohne Erde
Nimmt es alles Licht sich auch
Dass es schneller größer werde
Erblüht es doch noch, gibt dann auf
Kleiner Baum stehst nun allein
Ohne Trost bei Wind und Kälte
Doch hast Du Raum und kannst jetzt sein
Wie es Dir der andre wählte
Trägst in Deinen Wurzeln tief
Was der andre alles war
Doch statt zum Himmel wächst Du schief
Siehst nicht das Licht, nur die Gefahr
Krallst Dich aus Angst und tiefem Sehnen
Schwer im kargen Boden fest
Hast so viel und kannst nichts nehmen
Weil Dich niemand geben lässt
Kleiner Baum streck Dich zum Licht
Wind und Regen helfen Dir
Erkennst Du Deine Träume nicht
Spühr Deine Sehnsucht, traue ihr
Bäumchen spendest Luft und Schatten
Bist geworden wie bestimmt
Allen, die gebeten hatten
Warst Du Helfer, niemals Kind
Bäumchen bist jetzt längst ein Baum
Standest viel zu lang verborgen
Ich weiß jetzt Du vertraust Dir kaum
Werd mich immer um Dich sorgen
Ina Wickert
Samen fallen in die Erde
Keimen auf und kämpfen dann
Darum welcher größer werde
Wenn auch keiner wachsen kann
Ein Sproß steht im kalten Schatten
All der Bäume um ihn her
So viel sie ihm gegeben hatten
Ist was er sein soll- niemals mehr
Wird zur unscheinbaren Pflanze
Neben ihm auf einem Stein
Höher, mit dem Wind im Tanze
Sprießt das and`re Pflänzelein
Ohne Wasser, ohne Erde
Nimmt es alles Licht sich auch
Dass es schneller größer werde
Erblüht es doch noch, gibt dann auf
Kleiner Baum stehst nun allein
Ohne Trost bei Wind und Kälte
Doch hast Du Raum und kannst jetzt sein
Wie es Dir der andre wählte
Trägst in Deinen Wurzeln tief
Was der andre alles war
Doch statt zum Himmel wächst Du schief
Siehst nicht das Licht, nur die Gefahr
Krallst Dich aus Angst und tiefem Sehnen
Schwer im kargen Boden fest
Hast so viel und kannst nichts nehmen
Weil Dich niemand geben lässt
Kleiner Baum streck Dich zum Licht
Wind und Regen helfen Dir
Erkennst Du Deine Träume nicht
Spühr Deine Sehnsucht, traue ihr
Bäumchen spendest Luft und Schatten
Bist geworden wie bestimmt
Allen, die gebeten hatten
Warst Du Helfer, niemals Kind
Bäumchen bist jetzt längst ein Baum
Standest viel zu lang verborgen
Ich weiß jetzt Du vertraust Dir kaum
Werd mich immer um Dich sorgen
Ina Wickert