Wespenplage

Wespen gibt es heuer reichlich!
Nichts für den Griller, der zu weichlich
an seinem Rost das Fleisch grilliert
und oft hysterisch reagiert.
Gleich flüchtet er vom Kohlengrill;
das ist es, was die Wespe will.
Sie knabbert lüstern am Kotelett
und labt sich an des Bauchfleischs Fett.
Doch merkt sehr bald die Wespenbrut,
es ist zu heiß an jener Glut,
wo auch die Grillwurst brutzelnd weilt,
so ist sie flugs davongeeilt.
Sie hockt versengt auf einer Lilie
und ruft erbost nach der Familie,
worauf die Wespen (Stückzahl sechs)
erheben sich aus dem Gewächs.
So kehren sie, nach kurzer Zeit,
im Tross zurück, zum Kampf bereit.
Auf Rippchen und auf Feldsalat
macht man sich zum Verzehr parat.
Die Brut hat sich zu guter Letzt
auch in den Ketchup reingesetzt
und schnabuliert von jener Würze
und auch vom Senf in aller Kürze.
Mich nervt immens, ganz ohne Frage,
in diesem Jahr die Wespenplage.
Ich bin zudem nicht drauf erpicht,
dass das Insekt mich übelst sticht.
Sitz ich auf dem Balkon herum,
hör ich nicht selten ein Gebrumm.
Fünf Wespen fliegen um den Kopf,
ich greife an des Haares Schopf.
Sogleich gereizt, ums rechte Ohr,
fliegt daraufhin das Wespenkorps.
Jetzt nehm´ ein Deo ich zur Hand,
besprüh die Brut recht ungalant.
Zwei sind am Ohr nun festgeklebt,
was meine Stimmung wenig hebt.
Nachdem die Wespen sich besonnen,
sind sie dem Deo-Leim entronnen.
Jetzt sind es drei, die mich umschwärmen,
ich kann mich nicht für sie erwärmen!
Sie hocken auf dem Apfelkuchen,
um meine Äpfel zu versuchen.
Auch finde ich´s mitnichten klasse,
dass jäh auf meine Kaffeetasse
ein Wespentier herunter schwebt
und meinen Wespenhass belebt.
Im Bierglas, das ich nicht beachtet,
ein Stechinsekt im Schaume wartet.
Nach einem Schluck, ganz unbewusst,
erzeugte ich der Wespe Frust.
Sie dankte es mir jedenfalls
durch einen Stich in meinen Hals.
Die Wespe hat dies nicht vertragen,
sie glitt hinab in meinen Magen.
Es hat sie sicherlich vergrätzt,
dass dort die Säure sie zersetzt.
Das Wespe ist nun ausgemerzt,
sie hat sich meine Gunst verscherzt.
Ich kann Euch nun, nach diesen Taten,
in keiner Weise dazu raten,
die Wespen einfach zu verschlucken,
wenn möglich sind sie auszuspucken!

@Copyright Text und Bildmaterial: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil

Wespen gibt es heuer reichlich!
Nichts für den Griller, der zu weichlich
an seinem Rost das Fleisch grilliert
und oft hysterisch reagiert.
Gleich flüchtet er vom Kohlengrill;
das ist es, was die Wespe will.
Sie knabbert lüstern am Kotelett
und labt sich an des Bauchfleischs Fett.
Doch merkt sehr bald die Wespenbrut,
es ist zu heiß an jener Glut,
wo auch die Grillwurst brutzelnd weilt,
so ist sie flugs davongeeilt.
Sie hockt versengt auf einer Lilie
und ruft erbost nach der Familie,
worauf die Wespen (Stückzahl sechs)
erheben sich aus dem Gewächs.
So kehren sie, nach kurzer Zeit,
im Tross zurück, zum Kampf bereit.
Auf Rippchen und auf Feldsalat
macht man sich zum Verzehr parat.
Die Brut hat sich zu guter Letzt
auch in den Ketchup reingesetzt
und schnabuliert von jener Würze
und auch vom Senf in aller Kürze.
Mich nervt immens, ganz ohne Frage,
in diesem Jahr die Wespenplage.
Ich bin zudem nicht drauf erpicht,
dass das Insekt mich übelst sticht.
Sitz ich auf dem Balkon herum,
hör ich nicht selten ein Gebrumm.
Fünf Wespen fliegen um den Kopf,
ich greife an des Haares Schopf.
Sogleich gereizt, ums rechte Ohr,
fliegt daraufhin das Wespenkorps.
Jetzt nehm´ ein Deo ich zur Hand,
besprüh die Brut recht ungalant.
Zwei sind am Ohr nun festgeklebt,
was meine Stimmung wenig hebt.
Nachdem die Wespen sich besonnen,
sind sie dem Deo-Leim entronnen.
Jetzt sind es drei, die mich umschwärmen,
ich kann mich nicht für sie erwärmen!
Sie hocken auf dem Apfelkuchen,
um meine Äpfel zu versuchen.
Auch finde ich´s mitnichten klasse,
dass jäh auf meine Kaffeetasse
ein Wespentier herunter schwebt
und meinen Wespenhass belebt.
Im Bierglas, das ich nicht beachtet,
ein Stechinsekt im Schaume wartet.
Nach einem Schluck, ganz unbewusst,
erzeugte ich der Wespe Frust.
Sie dankte es mir jedenfalls
durch einen Stich in meinen Hals.
Die Wespe hat dies nicht vertragen,
sie glitt hinab in meinen Magen.
Es hat sie sicherlich vergrätzt,
dass dort die Säure sie zersetzt.
Das Wespe ist nun ausgemerzt,
sie hat sich meine Gunst verscherzt.
Ich kann Euch nun, nach diesen Taten,
in keiner Weise dazu raten,
die Wespen einfach zu verschlucken,
wenn möglich sind sie auszuspucken!

@Copyright Text und Bildmaterial: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil