Der Sommer dieses Jahres, ach, ist kühl und feucht.
Es regnet oft. Früh schaut man ratlos aus dem Fenster.
Lange Hose, T-Shirt, dünner Pullover.
Der Garten atmet auf, vergisst schnell die vergangenen Jahre.
Doch schon entmutigt von den Hitzephasen
haben wir ihn im Frühjahr fast brach liegen gelassen, unbestellt.
Nur Tomaten gedeihen geschützt in schwarzen Kübeln.
Ein paar Zucchini-, ein paar Kürbispflanzen geben Zauneidechsen Schatten. Das reicht uns vollkommen.
Nächste Woche Moritzburgbesuch.
Schwelgen in Malerei und Architektur.
Ein Café finden, mit den Enkeln treffen.
Der Kleine lernt jetzt Spanisch, der geliebte Spinner.
Statt erst mal seine Hindi-Studien zu beenden.
Er ist vier und hat viel Zeit, auf youtube für Kinder zu suchen, was ihn reizt.
Zahlen reizen ihn. In allen Sprachen, die er findet. Und Alphabete.
Niemand weiß, was man macht mit so einem Kind.
Der Sommer dieses Jahres, ach, erstickt uns nicht
mit Hitze, Trockenheit und Staub.
Irgendwie fühle ich Glück in dieser Sommertristesse,
schaue Fußball der Frauen und vermisse Stress.
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