I
Der Himmel ist in nuklearen Staub gefallen, schon vor so langer Zeit
und aus den Löchern in den Straßenschluchten steigt nukleare Wintereinsamkeit.
In einem Schutzanzug schreit ein Mädchen in die kalte stille Ewigkeit
dieses Totenlandes
und ihr letzter, roter Ballon steigt
in die vexierende Weite
des zischenden, glimmenden
Weltenbrandes.
In der Mitte des schmutzgrauen Sandes versinken Erinnerungen an Bäume und grüne Auen, karneolbraune Augen
und blaue, glasklare Seen voll erfrischender Wonne;-
Doch die Träume der geschundenen Frauen
drehen sich nur um die Verdunkelung der Sonne, die Wärme, das Licht ..
Sie verstehen einfach nicht, wie die Zauber des Landes vergehen
konnten
wie nichts
und wie ihnen nichts
blieb, außer dem Nichts
in ihrem leeren Schauen,
in ihren hoffnungslosen Augen
II
Mit Tränen in verweinten Augen bin ich im Schlosspark erwacht. Eine milde Maiennacht hatte mich so trunken gemacht, dass ich einfach eingenickt bin.
Doch wie ich so einschlief schlich sich in mein Hirn
ein Bild von grausamer, schrecklicher Dunkelheit!
Ich sah Frauen in Bunkern, eine Welt voller Leid und Brände innmitten nuklearer Einsamkeit ..
Dort wo das Schloß gestanden hatte, war nur noch Schutt und Asche und Leichen zur Unkenntlichkeit verbrannt. Und eine hielt in skelettierter Hand ein Armband von roten Korallen. Darum griff ein schmutzgrauer, ätzender Sand nach Erinnerungen um sie zu brechen.
Und über die menschenleeren, toten Flächen ging ein grausamer Weltenbrand
und schlug die Welt in brennende Scherben.-
Wie die Flasche die ich umgeworfen hatte
beim stöhnenden Erwachen !
Und das Korallenarmband in meiner Hand
hat fürchterlich gebrannt !
(Wie ein nuklearer Strahlenbrand!)
III
Ich glaube, wir sind miteinander verbunden.
Etwas hat uns über Raum und Zeit zueinander gesungen, zueinander gefunden wie Töne in einem Akkord, die sich immer wieder finden, sich zu einem großen Ganzen verbinden können, die nur miteinander an die Grenzen des letzsinn klingen können und die Einheit in Schwingung versetzen können und so etwas Schlimmes verhindern können, etwas Gutes schaffen können und die Welt retten können!
Ja wirklich! Die Welt retten können !
IV
In einem Museum in Berlin habe ich Dich wiedergesehen. Vor dem Gemälde von Kirchner „Rheinbrücke in Köln“ von 1914. Du hast Dich dort selber in Deinem roten Kleid auf der Brücke betrachtet, von der Kirchner Dich abgemalt hatte und Dir die Locke nervös aus der Stirn gedreht.
Ich habe Dir das Korallenarmband in die kleine Hand gelegt und Du hast mich mit diesem Blick angesehen der schweigend bejahte, alles zu verstehen, was an Unausgesprochenem unser Sehnen zueinander bejaht..
Ich habe gewartet, aber Du hast nichts gesagt, nicht gefragt, nur das Armband in Deiner kleinen Hand liebkost und mich erbost verscheucht, mir telepathisch zugekeucht
Du weißt wir dürfen uns jetzt nicht küssen
Wir würden alles wichtige vergessen
über die Welt die wir retten müssen ..

Der Himmel ist in nuklearen Staub gefallen, schon vor so langer Zeit
und aus den Löchern in den Straßenschluchten steigt nukleare Wintereinsamkeit.
In einem Schutzanzug schreit ein Mädchen in die kalte stille Ewigkeit
dieses Totenlandes
und ihr letzter, roter Ballon steigt
in die vexierende Weite
des zischenden, glimmenden
Weltenbrandes.
In der Mitte des schmutzgrauen Sandes versinken Erinnerungen an Bäume und grüne Auen, karneolbraune Augen
und blaue, glasklare Seen voll erfrischender Wonne;-
Doch die Träume der geschundenen Frauen
drehen sich nur um die Verdunkelung der Sonne, die Wärme, das Licht ..
Sie verstehen einfach nicht, wie die Zauber des Landes vergehen
konnten
wie nichts
und wie ihnen nichts
blieb, außer dem Nichts
in ihrem leeren Schauen,
in ihren hoffnungslosen Augen
II
Mit Tränen in verweinten Augen bin ich im Schlosspark erwacht. Eine milde Maiennacht hatte mich so trunken gemacht, dass ich einfach eingenickt bin.
Doch wie ich so einschlief schlich sich in mein Hirn
ein Bild von grausamer, schrecklicher Dunkelheit!
Ich sah Frauen in Bunkern, eine Welt voller Leid und Brände innmitten nuklearer Einsamkeit ..
Dort wo das Schloß gestanden hatte, war nur noch Schutt und Asche und Leichen zur Unkenntlichkeit verbrannt. Und eine hielt in skelettierter Hand ein Armband von roten Korallen. Darum griff ein schmutzgrauer, ätzender Sand nach Erinnerungen um sie zu brechen.
Und über die menschenleeren, toten Flächen ging ein grausamer Weltenbrand
und schlug die Welt in brennende Scherben.-
Wie die Flasche die ich umgeworfen hatte
beim stöhnenden Erwachen !
Und das Korallenarmband in meiner Hand
hat fürchterlich gebrannt !
(Wie ein nuklearer Strahlenbrand!)
III
Ich glaube, wir sind miteinander verbunden.
Etwas hat uns über Raum und Zeit zueinander gesungen, zueinander gefunden wie Töne in einem Akkord, die sich immer wieder finden, sich zu einem großen Ganzen verbinden können, die nur miteinander an die Grenzen des letzsinn klingen können und die Einheit in Schwingung versetzen können und so etwas Schlimmes verhindern können, etwas Gutes schaffen können und die Welt retten können!
Ja wirklich! Die Welt retten können !
IV
In einem Museum in Berlin habe ich Dich wiedergesehen. Vor dem Gemälde von Kirchner „Rheinbrücke in Köln“ von 1914. Du hast Dich dort selber in Deinem roten Kleid auf der Brücke betrachtet, von der Kirchner Dich abgemalt hatte und Dir die Locke nervös aus der Stirn gedreht.
Ich habe Dir das Korallenarmband in die kleine Hand gelegt und Du hast mich mit diesem Blick angesehen der schweigend bejahte, alles zu verstehen, was an Unausgesprochenem unser Sehnen zueinander bejaht..
Ich habe gewartet, aber Du hast nichts gesagt, nicht gefragt, nur das Armband in Deiner kleinen Hand liebkost und mich erbost verscheucht, mir telepathisch zugekeucht
Du weißt wir dürfen uns jetzt nicht küssen
Wir würden alles wichtige vergessen
über die Welt die wir retten müssen ..
