Du wilder Bergbach,
von quellender Brust gespeist,
windest dich einer Schlange gleich
kurvenreichem Talgrund zu.
Wie rauschen und wirbeln deine Wasser!
Kann nicht genug lauschen,
nicht genug entdecken..
Sie schäumen und zischen,
zwingen sich durch Felsenecken,
überspringen Hindernisse in raschem Lauf.
Manchmal halten sie inne, rasten
kurz in Becken, schwingen sich weiter,
nicht unterworfen irgendwelchen Zwecken,
schnellen erneut über Steine, Blätter und
Zweige, schieben Unrat kreisend beiseite.
Ihre murmelnden, gurgelnden Laute
klingen in meinen Ohren wie beruhigende Litanei.
Verwundert glaube ich, Stimmen,
auch Töne eines Orchesters, zu hören.
Gebannt verfolge ich dies unentwegt
vorwärts drängende Treiben.
Stundenlang könnt ich am Wasser bleiben,
doch Dämmerung und Kühle scheuchen mich
nach Hause, in Gedanken an
längst versunkene Jugendzeiten.
Bach, Fluß und Strom kennen die Wege
ihres Wassers hin zum Meer.
Nachdenkend folge ich ihnen hinterher.