Mein Mäuerchen
Die Zeit hat die meisten Zeugnisse meiner turbulenten Vergangenheit überwuchert.
Moose und Farne im Grün der Hoffnung bedecken nun die Schützengräben
im zerfurchten Boden des Schlachtfeldes, auf dem ich endlich wieder festen Stand finde.
Es wirkt heute wieder idyllisch,
wenn aus dem Gras das Zirpen der Grillen ertönt
und liebliche Schmetterlinge im Sonnenlicht um den kleinen Teich tanzen.
In allen Farben schimmern ihre Flügel im Abendrot
und kein Laut entweicht ihren prächtigen Schwingen.
Hier inmitten meinem kleinen Garten,
finden sie Ruhe und stecken mich damit an.
Ich lasse es zu und den Sommer in mir einkehren.
Kalte dunkle Tage weichen warmen Sphären, die mein Herz umhüllen,
nun ohne Hast frisches Blut durch meine Adern pumpt.
Mein Blick, der nach draußen schweifen will,
fällt auf ein kleines Mäuerchen aus gewachsenem Stein.
Befriedet den Garten und verspricht zugleich den Eidechsen ihr Sonnenbad
und Hummeln einen Unterschlupf.
Zwar nicht massiv genug schwerem Geschütz standzuhalten,
vermittelt es doch dahinter ein Gefühl von Sicherheit und Harmonie.
Es liefert dem Heer aus Verlangen und Einsamkeit keinen Grund, das Feuer zu eröffnen,
um dann stürmend letzte Hoffnung und Liebe zu plündern.
Ziellos zieht es am Horizont vorbei, lässt meinen Garten links liegen
und hält Ausschau nach neuem Land, um ihr Verlangen danach zu stillen.
Ich bin ganz leise, ducke mich ein wenige hinter das Mäuerchen und höre nur die Grillen zirpen.
Sie übertönen die Stimmen und lassen mich vergessen, welch Qual meiner Seele einst zuteilwurde.
Schmerzliche kleine Erinnerungsfetzen bewahre ich auf…
um nicht wieder
unvorsichtig außerhalb des Walls,
den süßen Düften meines Verlangens hinterer zu jagen.
Fände nicht wieder zurück, verirrt im Labyrinth aus unerfüllten Erwartungen.
Geschwächt von eisigen Nächten unerfüllter Liebe.
Ich erfröre im nächsten Winter und das Zirpen der Grillen würde für immer verstummen.
©Winfried Volkmann
Die Zeit hat die meisten Zeugnisse meiner turbulenten Vergangenheit überwuchert.
Moose und Farne im Grün der Hoffnung bedecken nun die Schützengräben
im zerfurchten Boden des Schlachtfeldes, auf dem ich endlich wieder festen Stand finde.
Es wirkt heute wieder idyllisch,
wenn aus dem Gras das Zirpen der Grillen ertönt
und liebliche Schmetterlinge im Sonnenlicht um den kleinen Teich tanzen.
In allen Farben schimmern ihre Flügel im Abendrot
und kein Laut entweicht ihren prächtigen Schwingen.
Hier inmitten meinem kleinen Garten,
finden sie Ruhe und stecken mich damit an.
Ich lasse es zu und den Sommer in mir einkehren.
Kalte dunkle Tage weichen warmen Sphären, die mein Herz umhüllen,
nun ohne Hast frisches Blut durch meine Adern pumpt.
Mein Blick, der nach draußen schweifen will,
fällt auf ein kleines Mäuerchen aus gewachsenem Stein.
Befriedet den Garten und verspricht zugleich den Eidechsen ihr Sonnenbad
und Hummeln einen Unterschlupf.
Zwar nicht massiv genug schwerem Geschütz standzuhalten,
vermittelt es doch dahinter ein Gefühl von Sicherheit und Harmonie.
Es liefert dem Heer aus Verlangen und Einsamkeit keinen Grund, das Feuer zu eröffnen,
um dann stürmend letzte Hoffnung und Liebe zu plündern.
Ziellos zieht es am Horizont vorbei, lässt meinen Garten links liegen
und hält Ausschau nach neuem Land, um ihr Verlangen danach zu stillen.
Ich bin ganz leise, ducke mich ein wenige hinter das Mäuerchen und höre nur die Grillen zirpen.
Sie übertönen die Stimmen und lassen mich vergessen, welch Qual meiner Seele einst zuteilwurde.
Schmerzliche kleine Erinnerungsfetzen bewahre ich auf…
um nicht wieder
unvorsichtig außerhalb des Walls,
den süßen Düften meines Verlangens hinterer zu jagen.
Fände nicht wieder zurück, verirrt im Labyrinth aus unerfüllten Erwartungen.
Geschwächt von eisigen Nächten unerfüllter Liebe.
Ich erfröre im nächsten Winter und das Zirpen der Grillen würde für immer verstummen.
©Winfried Volkmann