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Feedback jeder Art Dezemberschnupfen

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Dezemberschnupfen

– endlich wird es hell da draußen
in der unerträglich ländlichen und schneelosen Winterstille
die eingehüllt ist in den Mantel der TRostlosigkeit
in diese merkwürdige, alles durchdringenden Feuchtigkeit
in die
vom Flußufer aus wabernden Nebelschwaden die Gott und die Welt einschleiern

dann ist noch:
                                       - der einem alles abverlangenden und herausfordernden Temperatursturz
                                       - ich mag diesen Teil der Klimakrise, ich mag es, wenn es warm ist – na und?
                                        -aber: bitte nach mir erst die Sintflut – nach mir erst der Weltuntergang

und die vor sich hin schmelzenden Eisgebilde

die Skulpturen gebären die man sich in den künsten Träumen nicht vorstellen kann

und sich schlussendlich zu einer Wasserlache auswachsen
die eine alltäglich, banale Pfütze sein wird, die jedes Kind aufs höchste erfreut
ja, es sogar auffordernd hineinzupatschen
und das zum Novemberende – barfuß – bei Plusgraden
egal ist dem Kind die verschmutze Kleidung
egal die nassen Beine
und total egal der Schnupfen, den es vielleicht bis zum Dezember hinein tragen wird
mit einer Stimme, die dann heiser schweigen darf


es ist nun hell –
ich warte auf die Wasserlache

und die ersten irregeführten Zugvögel

 
© Monolith
 
 

s Themen
Man muss Obacht geben: Ein warmer poetischer Klang, lässt sich selten mit Umgangssprache vermischen bzw. ist es schwierig. „rüber“ würde ich ersetzen.
 
Anstatt über merkwürdige Figuren zu sprechen, würde ich sie zeichnen. 
 
in der unerträglich ländlichen und schneelosen Winterstille
die eingehüllt ist in . . . ja in was nur?
 
Aufpassen, als Leser könnte ich mir denken, dass hier der Wortschatz nicht groß genug sein könnte. Interessanter könnte sein:
 
die unerträglich ländliche und schneelose Winterstille ist karg, arm an Wort und Gefühl, eine missratene Idylle.

(Oder irgendwie etwas in die Richtung)
 
Was mir besonders gefällt ist, dass der Text nichts erzwingen will, sondern sehr echt und ehrlich wirkt. Jede Lyrik kann das nicht. 
 
lg E
 
Hallo @Eisenvorhang,
 
ganz herzlichen Dank für deinen sehr konstruktiven Kommentar. Du hast mir tolle Inputs vermittelt, die ich gerne aufgegriffen und hoffentlich gut umgesetzt habe.
 
 
Man muss Obacht geben: Ein warmer poetischer Klang, lässt sich selten mit Umgangssprache vermischen bzw. ist es schwierig. „rüber“ würde ich ersetzen.
 
 
Hier habe ich den Satz nur ein wenig umgestellt:
 
in die vom Flußufer aus wabernden Nebelschwaden die Gott und die Welt einschleiern
 
 
Anstatt über merkwürdige Figuren zu sprechen, würde ich sie zeichnen. 
 
 
Zu dieser Anmerkung habe ich mir folgendes einfallen lassen:
 
und die vor sich hin schmelzenden Eisgebilde
die Skulpturen gebären die man sich in den künsten Träumen nicht vorstellen kann

und sich schlussendlich zu einer Wasserlache auswachsen
 
 
in der unerträglich ländlichen und schneelosen Winterstille
die eingehüllt ist in . . . ja in was nur?
 


Aufpassen, als Leser könnte ich mir denken, dass hier der Wortschatz nicht groß genug sein könnte. Interessanter könnte sein:
 
 
Ich glaube so ist es besser:
 
in der unerträglich ländlichen und schneelosen Winterstille
die eingehüllt ist in den Mantel der Trostlosigkeit

 
 
Nochmals herzlichen Dank für deine Textbeschäftigung und mein Dank an @Cornelius  für das Like.
 
 
MfG
Monolith
 
  • Monolith
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