Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Textarbeit erwünscht Willkommen im Dezember

Der/die Autor/in wünscht sich konkrete Rückmeldungen zur Textgestaltung.
  • Claudi
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 118
    Aufrufe
  • Teilnehmer

MiBa

Neues Mitglied

MiBas Themen
Willkommen im Dezember

Ach, wie doch die Zeit so schnell vergeht,
schon wieder der Herbstwind uns um die Nase weht.
Der Sommer schon lange ist verflogen,
nun die Adventszeit ist uns gewogen.

Der Dezember, ein Monat voller Kerzenschein und Lichter,
auf den Weihnachtsmärkten nur fröhliche Gesichter.
Alle bereiten sich auf das Fest der Feste vor,
die Geburt Jesu nun unmittelbar steht bevor.

Plätzchen backen und schnell vernaschen,
freudig einen Blick auf den Adventskranz erhaschen.
Wie jedes Jahr das Öffnen der Adventskalendertür'n,
schön, wenn strahlende Kinderaugen den Inhalt erspür'n.

Weihnachtsbaum schmücken und guten Rezepten nachjagend,
damit Familie und Freunde sich freuen auf den Heiligen Abend.
Das alles gehört zum Weihnachtsfest dazu,
doch auch Besinnlichkeit und himmlische Ruh‘.

Innehaltend und ein dankbarer Blick auf das Jahr zurück,
wenn es uns gut geht und wir hatten hoffentlich viel Glück.
So lasst uns jetzt anstimmen des Jahres schönste Zeit,
macht euch auf das Kommen des Jesuskindes bereit.
 

Claudis Themen
Hallo MIBa,

willkommen in unserer Runde! Auf den ersten Blick sieht der Text mit seiner Stropheneinteilung aus wie ein Reimgedicht. Dass die Sätze sich am Zeilenende reimen, lässt sich allerdings nur mit den Augen wahrnehmen. Meine Ohren vermissen hier den Rhythmus, der die Reime erst zum Klingen bringt und den eigentlichen Lesegenuss ausmacht.

Der einzige Vers, der sich rhythmisch lesen lässt, ist der erste. Ich zeichne mal die betonten Silben fett ein:

Ach, wie doch die Zeit so schnell vergeht,


Die nachfolgenden Verse folgen diesem Rhythmus aber nicht, wie man es bei einem Reimgedicht erwarten würde. Tatsächlich folgen sie gar keinem Versmaß. Auch hast du einige Sätze unschön verdreht, damit das Reimwort am Zeilenende steht, z.B. hier:

schon wieder der Herbstwind uns um die Nase weht.

Ich hoffe, du bist nicht allzu enttäuscht, dass ich handwerklich hier noch nicht viel zu loben finde. Da du dich offenbar noch nie mit Metrik beschäftigt hast, ist das aber völlig normal. Lass dich nicht aufhalten, es Schritt für Schritt zu lernen!

Vielleicht magst du ja mal in unseren Übungsfaden reinschauen. Du kannst dort auch gerne Fragen stellen und bist jederzeit willkommen! 😀

Nachtrag: Hier hat Rosa gerade ein ähnliches Gedicht gepostet, das ich auch kommentiert habe. Da hörst du beim lauten Lesen vielleicht den Unterschied?

LG Claudi
 
Zuletzt bearbeitet:

MiBas Themen
Hallo Claudi,
vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Ja, ich habe vor einiger Zeit erst angefangen und mehr oder weniger drauf los geschrieben.
Kannst Du mir vielleicht an einem Abschnitt zeigen, wie Du es konkret ändern würdest.
Vielen Dank und Grüße
MiBa
 

Claudis Themen
Kannst Du mir vielleicht an einem Abschnitt zeigen, wie Du es konkret ändern würdest.

Das ist schwierig, weil du nirgends eine Melodie drin hast, nach der ich mich richten könnte und das gesamte Wortmaterial nicht auf ein bestimmtes Versmaß ausgelegt ist. Das muss man vor dem Schreiben berücksichtigen. Hinterher wird er schwieriger als den Text komplett neu zu schreiben.

Ich schreibe mal zwei eigene Strophen und erläutere das verwendete Metrum:

Der Herbst hat alle Bäume kahl gefegt
und endlich eine Pause eingelegt,
denn der Dezember, diese dunkle Zeit,
kam plötzlich über uns hereingeschneit.

Jetzt sitzen wir zu zweit bei Kerzenlicht
und fabrizieren ein Adventsgedicht,
mit einem Versmaß, das sich hören lässt.
Ich fange an. Erledigst du den Rest?

Das ist metrisch immer das gleiche Muster. Man kann auch variieren, aber ich habe es hier absichtlich einfach gehalten. Alle Verse beginnen mit einer unbetonten Silbe (kleines x). Unbetonte und betonte Silben (großes X) wechseln sich regelmäßig ab und zwar genau fünfmal:

xX xX xX xX xX

Auch an Rosas Gedicht, das ich oben verlinkt hatte, könnte ich das Metrum zeigen. Wäre das eine Hilfe für dich?

LG Claudi
 
  • Claudi
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 118
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben