Feedback jeder Art Tauwetter

[Cornelius]

Heimlich, kurz vor Mitternacht,
lud der Himmel weiße Fracht
auf frisierte Buchsbaumhecken,
küsste triste Straßenecken.

Heute lutscht man Weihnachtskrapfen,
muss durch braune Sülze stapfen,
und aus leeren Krähennestern
tröpfelt sacht der Schnee von gestern ...

 

[Perry]

Hallo Cornelius,
ja, den "Schnee von Gestern" bzw. aus früheren Wintern gibt es bei uns nicht mehr so oft.
Die "Lutschvariante" beim gefüllten Krapfen muss Ich mal ausprobieren, vielleicht tropfe ich mir dann die Marmelde nicht mehr aus Hemd! 😉
Gern mitgezuzelt und LG
Perry

 

[Rudolf Fritz-Roessle]

Hallo Cornelius
Hauptsache der Garten ist akkurat
Kein Hindernis wenn es ein bisschen Schnee hat
Der Hintern des Schneemann könnte ja sonst ein Hindernis aufnehmen und die importierte Möhre kommt da nicht ganz so zur Geltung 😃

 

[Patrick]

und aus leeren Krähennestern
tröpfelt sacht der Schnee von gestern ...

Ah, schön, lieber @Cornelius
Ich hadere etwas mit den Adjektiven in diesen beiden Versen. In meiner Auslegung drücken sie das unvermeidliche Herumgerühre der buckligen Verwandtschaft im Geschichtsbrei aus (aka "Früher war alles besser!"). Da würde mir z. B. "Und aus kruden Krähennestern/ tröpfelt schnöde Schnee von gestern". Da gäbe es sogar zwei ganz nette Alliterationen.

 

[Cornelius]

Hallo Patrick,

habe jetzt zwei Nächte über deinen Vorschlag geschlafen und finde die Alliterationen mit "kr" und "schn" wirklich apart - aber für mein Empfinden würden sie das Stimmungsbild stören. Ich wollte hier lediglich eine kleine Impression geben. Natürlich bleibt jedem lesenden Ich freigestellt, welche Assoziationen es damit verknüpft. Deine Gedanken gehen in eine ähnliche Richtung wie meine, aber diesmal wollte ich sie nicht so explizit in Worte fassen, sondern - unter Verzicht auf den knisternden Klang der Worte, dem ich sonst durchaus zugeneigt bin - den Deutungshorizont offen in der Schwebe lassen
...

Danke für deinen Kommentar. Natürlich auch euch anderen Kommentatoren und Likern meinen Dank. An Stelle eines Jahresend-, Silvester- oder Neujahrsgedichtes (ich fürchte, dazu fällt mir nichts ein) möchte ich euch einfach in trockener Prosa einen reibungslosen Jahreswechsel und ein gutes, gesundes neues Jahr voller anregender Erlebnisse und poetischer Eingebungen wünschen.

Gruß
Cornelius