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Feedback jeder Art Die Entscheidung

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  • Luzifer
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Nennt es feige oder selbstgerecht,
bezeichnet mich als unreif oder schlecht
oder einfach konsequent,
wenn ich mich gegen ein Kind entscheide,
welches die Welt noch gar nicht kennt.
Es wird durch mich nicht hineingeboren.
Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz verloren,
hier kann und wird noch so manches passieren,
doch morgen lasse ich mich sterilisieren.
Ich weiß, ein zurück wird es für mich nicht geben.
Ich muss und ich werde mit meiner Entscheidung leben.
 
Hallo Darkjuls
Ich respektiere eine Entscheidung. Du hast deine Zeilen offenbart und Leser und Leserinnen betroffen gemacht. Doch ich denke, allgemein muss ein Muss nicht ein unbedingtes Müssen sein. Zweifel fühle ich in Deinem Gedicht.
LG etwas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @etwas , ich habe mich für Kinder entschieden, aber vor etwa einer Stunde erfahren, dass eine mir nahestehende Person keine Kinder will. Darüber haben wir geredet und so ist das Gedicht entstanden. Fraglich ist, ob diese Entscheidung in unserer Gesellschaft und dieser Welt gerechtfertigt ist. Natürlich ist es eine ganz persönliche Sache, aber dazu hat sicher jeder eine Meinung.

Danke für Deinen Kommentar. Liebe Grüße Juls
 
Guten Morgen Juls,

woran ich in dieser Situation denke: Manch ein Arzt weigert sich, den Wunsch einer Frau nach Sterilisation zu akzeptieren und den Eingriff auch durchzuführen. Frau muss sich immer wieder erklären, so als wäre sie nicht mündig, eine eigene Entscheidung mit Tragweite zu treffen.
Männer, die den Frauen vorschreiben, wie sie zu leben haben - das Patriarchat in seiner Reinform, leider.
Ich habe mich vor über 20 Jahren für Kinder entschieden, ich liebe sie sehr und bereue nichts. Aber zu wissen, dass die Welt der Zukunft immer unwirtlicher wird, sorgt mich.
Heute würde ich deswegen keine Kinder zeugen wollen.
Komm gut in das neue Jahr. ♥️
 
Hallo Darkjuls und Missgunbar

Männer, die den Frauen vorschreiben, wie sie zu leben haben - das Patriarchat in seiner Reinform, leider.
Ich verstehe Darkjuls Gedicht über eine schwierige Entscheidung, ob man noch Kinder haben will, kann oder nicht mehr.

Übrigens kann eine solche Entscheidung sowohl von Frauen als auch von Männern selbst getroffen werden.

Ein Vorschreiben von Männern hat hier wenig zu tun.

LG etwas
 
Guten Tag,

Mutter zu sein
ist ja kein Ding, was eine wie ein Hobby mal eben so nebenher betreiben kann.
Wenn ich die Sache gut machen möchte,
verpflichte ich mich dem Wesen,
das in mir heranwächst für die nächsten 18 Jahre plus/minus.

Die Männer, das zeigt die Erfahrung,
verlassen diese Verantwortung öfter
und dann ist Mutter wirklich mutterseelenalleine
mit dem Kind.

Auch in dieser Gesellschaft,
denn Kinder sind nicht mehr gerne gesehen.
Ein gröhlender BMW, der um die Ecke discht und jeder Rasenmäher hat mehr Existenzberechtigung,
was die Lautstärke anbelangt,
als ein weinendes Kind, das außer sich geraten ist.
Von der Mutter ganz zu schweigen,
die dann sofort den Rabenmuttermakel hat.

Keiner fängt eine Frau in so einer Situation
wirklich verlässlich auf.
Kein Vater Staat, der eben dies in dieser Situation ist,
ein Vater und zwar ein schlechter.
Alleinerziehende Mütter sind Zumutungen unter aller Kanone ausgesetzt.

Wer maßt sich an,
einer Frau vorzuschreiben, ob sie sich sterilisieren lässt und_oder ihr Kind abtreibt?
Insbesondere , was letzteres anbelangt, Pfaffen und bigotte Kirchgeherinnen,
die sich keinen Pfifferling um das geborene Leben scheren -
eine Mutter aber moralisch abwerten,
wenn sie sich gegen diese Verantwortung entscheidet.

*Ungeborenes wird geschützt - Geborenes wird ausgenützt*
war der Slogan in einer Frauendemo vor 40 Jahren etwa.
Daran hat sich nichts geändert - fast würde ich meinen,
das Gegenteil ist der Fall in einer Welt,
die das Wort "Humankapital" geprägt hat.

VG Danu
 
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Hallo Danu

Wenn ich mich als Mann entscheide, mich sterilisieren zu lassen, bedeutet das, dass ich kein Vater mehr werden kann. Eine ebenfalls schwierige Entscheidung. Es geht HIER NICHT um eine Abtreibung. Zu DIESEM THEMA wäre nicht unbedingt eine Frauendemo nötig.
LG etwas
 
Moin etwas,

ja, Abtreibung ist nicht direkt das Thema, stimmt.
Der Slogan stimmt allerdings durchaus & Frauendemos sind notwendender denn je.

Es geht aber auch um das Bild,
das id Öffentlichkeit von einer Frau besteht,
die keine Kinder haben möchte und_oder ihre Kinder weggibt,
dem Vater überlässt.

Ich sah kürzlich eine Sendung mit einem hervorragenden Talkmaster - da ging es u.a. um eine Frau, die nicht Mutter sein konnte - es einfach nicht hinbekam -
bei der die Mutterliebe eben nicht mit der Milch eingeschossen ist, sondern gar nicht.
Sie hat sich in dieser Sendung erklärt und ich verstand sie , ebenso wie der Talkmaster.

Die Kommentatoren (unter dem Video) fielen zum Großteil über diese Frau her -- von wegen, sie hätte nur das und das machen brauchen, dann wäre die Liebe gekommen, sie wäre außerdem eine so und so charakterlich definierte Frau (negativ natürlich) usw. usf.
Die wenigsten würden solche Argumente bei einem Vater vorbringen, der dasselbe tut --
insofern , doch, es ist ein Thema , das durch das Patriarchat geprägt ist.

Und ja, na klar - auch ein Mann, der sich gg. das Kindermachen entscheidet, steht vor einer sehr schwierigen Entscheidung.

Ich würde in eine Welt , wie sie sich aktuell darstellt, keine Kinder schicken wollen

VG Danu
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Lieben, um Abtreibung geht es hier in der Tat nicht, sondern um die bewusste endgültige Entscheidung, in diese Welt keine Kinder zu gebären. Wird das von der Gesellschaft anerkannt und akzeptiert? Oder ist ein Paar nur gut, wenn es für das Land Steuerzahler aufzieht? Der Vater ist hier ebenso betroffen. Es liegt bei jedem selbst, doch was, wenn wir alle so entscheiden würden oder entschieden hätten? Kinder großzuziehen bedeutet Verantwortung tragen, keine Kinder auf die Welt zu bringen, ist eine weitreichende Entscheidung und hat ebenfalls mit Verantwortung zu tun.

Danke an alle Leser und insbesondere meinen Dank für die Beiträge zum Thema.

Alles Liebe für 2026 wünscht Juls
 
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