Hallo Josina, Rhoberta und Sonnenuntergang!
Und lieben Dank für euer Feedback.
Ja, ich habe geahnt, dass diese Zeilen etwas kryptisch anmuten und nicht leicht zu verstehen sind. Das ist in Ordnung.
Wahn: falsche Beurteilung der Wirklichkeit die Mitmenschen nicht teilen auch nicht nachvollziehen können.
Sinn: Gedanken, etwas wahrnehmen mit allen Sinnen . Hm, und irgendwie bewegt sich das Du dazwischen.
Genau, wobei die Zuschreibung von "Wahn" auch auf eine Gesellschaft angewandt werden kann. Beides wäre denkbar.. "Sinn" hat ja immer zweierlei Bedeutung, zum einen die Wahrnehmung über Sinn, zum anderen der Sinn/Zweck von etwas.
Dieser Sinn vermischt sich mit Wahn, die Wirklichkeit wird zur Deutungsfrage..
Ich habe es vor ein paar Stunden und jetzt noch einmal gelesen und ich bin fasziniert, weiß aber noch nicht, was Dein Gedicht mir sagt.
Ja, das darf sein. Vielleicht wirst du es noch erkennen, sonst ist das auch nicht weiter schlimm! Im groben ging es mir um Erwartung der Gesellschaft an ein Individuum - Erwartungen, die zu viel verlangen, menschliche Maßstäbe überschreiten. Und so in den Wahn driften..
Was ich verstehe ist das die Geselschaft erwartet das man jeden Schmerz und Leid akzeptiert, positiv denkt, weiter lebt egal wie, ob auf krüken oder mit offenen Wunden.
Genau das wollte ich deutlich machen! Diese Erwartungshaltung - egal was passiert, lächel, steh auf, leb weiter. Als wäre nichts gewesen.
Wohl jeder kennt Erfahrungen, die es unmöglich scheinen lassen, dass die Welt sich weiter dreht. Etwa der Verlust eines geliebten Menschens. Das Gefühl, die Welt müsse daran zerbrechen weil nichts mehr in Ordnung ist. Aber stattdessen sagt einem diese Welt, dass es weiter geht, dass trotz jedem Schmerz die Verpflichtung da ist aufzustehen. Eine Unmöglichkeit, die nah am Grat des Wahnsinns liegt. Und dann folgt genau das:
Man ist sozusagen selbst wahnsinig und die Welt, Gesellschaft,Leben ob gewählt oder aufgezwungen -ist es auch
Der einzige Weg, um zu bestehen.
Zu viel wird verlangt, um nicht dem Wahn nahe zu kommen. Aber zugleich bleibt die Frage, ob nicht eher eine Welt im Wahn ist, die derartiges verlangt.. tja, schwierige Frage.
Du hast sehr treffend benannt, was ich ausdrücken wollte!
Danke euch Dreien!
Liebe Grüße, Lichtsammlerin