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Feedback jeder Art Tür aus der Nacht

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  • Lichtsammlerin
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Sag mir, dass ich lebe trotz allem.
Noch benommen vom Fall
und die Flügel, zerknittert,
an Schulterblätter geheftet.
 
Nachts, schweißgebadet und Jahre
dem Regen geöffnet
eine Tür in den Schmerz.
Sag mir, es wäre das Ende
und der wievielte Frühling
ertrank in Tränen und Schweiß.
 
So viel Nass vermischt
dass Verzweiflung durchs Herz rinnt.
Regen fiel durch mich hindurch
Stunde um Wunde wusch ich vergeblich
von der Haut. Unwissend
dass mein erstickter Atem
nicht weniger als ein Stoßgebet
im Traum eines Fremden war.
 
Denn so schließen die Türen
zum Sommer. Eine stille Melodie
aber jeder Albtraum klammert am Schweigen.
 
Flüchtig eine Fackel im Mund versenkt
bis Ruß am Gaumen leckt.
Weil es der Preis dafür ist
die Nacht eines anderen zu erleuchten
der noch tiefer im Dunkel wühlt.
 
Sag mir, der Brand sei verlöscht
am erstickten Laut einer Kehle.
Als die Hand mir anbot zu leben
nachdem ihr Schatten mich würgte
wollte ich glauben.
 
 
Hallo Lichtsammlerin,
wieder sehr intensiv und auch sehr traurig! 
In diesem Abschnitt wechselst du von  der  abstrakten in die konkrete Bildebene. Das empfinde ich als etwas störend.
Unter der Dusche schrubbte ich


Stunde um Stunde um Wunde


von der Haut.
Ich würde anregen wollen ,die Stelle ersatzlos zu streichen. Eine alternative Anregung fällt mir hier schwer, trotzdem will ich es wagen:
Stunde um Stunde
Wunde um Wunde
fielen von der Haut
Ich hoffe du kannst mit meinem Leseeindruck etwas anfangen. 
Sehr gerne gelesen, wenn es auch wieder ein schwere Stoff ist!
:knuff_yellow:
 
grüßend Freiform 
 
 
Hallo Freiform,
 
dein Hinweis ist ganz richtig, danke dir! Solche Sprünge in Bildebenen kommen meistens zustande, wenn ich das Gedicht nicht in einem durch schreibe sondern an mehreren Tagen :whistling: In der Zeit hat sich mein Hirn dann bereits daran gewöhnt.
 Aber der Wechsel ist tatsächlich sehr abrupt und mag nicht ganz ins Bild passen.
 
Stunde um Stunde
Wunde um Wunde
fielen von der Haut
Danke für den gewagten Versuch! Auch wenn er mir nicht ganz zusagt.
Ich überlege mir was und frag dich dann nochmal :smile:
 
Ja, schwerer Stoff.. das Leben schreibt manchmal schwer verdauliches Zeug. Dafür ist das Schreiben eine Art erster Schritt im Vorgang des Verdauens, worauf ich jetzt nicht näher eingehe, falls noch jemand beim Essen ist..;-)
 
Danke dir!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Liebe Sonja,
 
es freut mich sehr, dass ich für dich eine spürbare Realität schaffen konnte, auch wenn sie wohl schwer zu ertragen ist. Es sind vielleicht nur Worte, aber sie verkörpern eine Realität und zeigen "Fixpunkte" dieser auf. Darin wird wohl die Traurigkeit und der Schmerz spürbar..
Danke dir fürs Einfühlen!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
---------------------------------------------
 
@Freiform
 
Ich habe nun noch mal an der Textstelle gebastelt. Folgende Idee scheint mir passend, aber Feedback dazu nehme ich gerne auf..;-)
 
So viel Nass vermischt
dass Verzweiflung durchs Herz rinnt.
Regen ging durch mich hindurch
Stunde um Wunde wusch ich vergeblich
von der Haut. Unwissend
dass mein erstickter Atem
nicht weniger als ein Stoßgebet
im Traum eines Fremden war.
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
  • Lichtsammlerin
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