Sag mir, dass ich lebe trotz allem.
Noch benommen vom Fall
und die Flügel, zerknittert,
an Schulterblätter geheftet.
Nachts, schweißgebadet und Jahre
dem Regen geöffnet
eine Tür in den Schmerz.
Sag mir, es wäre das Ende
und der wievielte Frühling
ertrank in Tränen und Schweiß.
So viel Nass vermischt
dass Verzweiflung durchs Herz rinnt.
Regen fiel durch mich hindurch
Stunde um Wunde wusch ich vergeblich
von der Haut. Unwissend
dass mein erstickter Atem
nicht weniger als ein Stoßgebet
im Traum eines Fremden war.
Denn so schließen die Türen
zum Sommer. Eine stille Melodie
aber jeder Albtraum klammert am Schweigen.
Flüchtig eine Fackel im Mund versenkt
bis Ruß am Gaumen leckt.
Weil es der Preis dafür ist
die Nacht eines anderen zu erleuchten
der noch tiefer im Dunkel wühlt.
Sag mir, der Brand sei verlöscht
am erstickten Laut einer Kehle.
Als die Hand mir anbot zu leben
nachdem ihr Schatten mich würgte
wollte ich glauben.