Hallo Joshua Coan, liebe anais, liebe Josina,
ich fasse meine Antwort mal zusammen, weil sich so vieles vermischt, das ich schreiben möchte.. Danke für eure Gedanken!
Ob sich Gott in einer Kirche finden lässt, das wage ich mittlerweile auch zu bezweifeln. Wenn überhaupt, müssten wir ihn/sie doch in uns selbst finden können..
Oder wie "Anna" es sagen würde - wenn Gott nicht in jedem Ding zu finden ist, so ist er überhaupt nirgends. (Ich spreche von Anna aus "Hallo Mister Gott, hier spricht Anna")
Der Widerspruch zwischen heiligen Schriften aus z.B. der Bibel und der Realität in der wir leben.. ja, da scheiden sich die Geister.
Wie die religiösen Schriften interpretiert und instrumentalisiert wurden, das ist etwas ganz anders. Ich meine, das man da klar unterscheiden muss.
Das ist ein guter Punkt. Und kommt auch meiner Intention nahe - mir ging es weniger um einen Gott, wie er von der Kirche gelehrt wird. Mir ging es um diese Intrumentalisierung - wenn Glaube benutzt wird um eigene Zwecke zu befriedigen. Was im Namen des Glauben oder heiliger Schriften getan wird, und doch dieser Lehre widerspricht. Denn jeder Glaube ist für mich im Innersten eine Lehre der Nächstenliebe, der Menschlichkeit.
Ob man an Gott glaubt oder nicht ist dabei ganz egal. Wer im Namen des Glaubens anderen Leid zufügt, der handelt niemand im Namen eines Gottes!
Gott und Kirche sind für mich zwei verschiedene Dinge.
Das sind sie! Und so findet jeder irgendwie seine Wege.. und vielleicht auch jeder einen eigenen Gott. Der eine nennt ihn so, der andere nicht. Aber ich glaube, dass jeder Mensch etwas braucht, woran er
glauben kann. Das muss nichts Religiöses sein. Man kann auch aus ganzem Herzen an die Wissenschaft glauben. Aber der Glaube an etwas gibt Halt und die Auseinandersetzung damit stärkt diesen.
Es freut mich, Josina, dass du eine Menge Fragen an Gott hast! Wer aufhören würde sie zu stellen, der wird nie Antworten finden. Und wie bei Anna wird es Antworten geben. Manche sofort, andere dauern länger, vielleicht ein Leben. Aber sie kommen.
In meinem Gedicht befreit sich LI von den fesselnden Geboten der Menschen, die ihm im Namen eines Gottes, im Namen der Liebe und des Glaubens so viel Gewalt angetan haben. Taten, die nichts mit den Worten gemein haben. So werden auch die Worte zu einer Farce, die überwunden werden müssen. Aber diese lange Indoktrination manifestiert sich in Schatten, die beständig im Leben des LI auftauchen. Es sagt sich selbst:
Ich glaube den Schatten kein Wort.
Um diese Macht zu überwinden.
Und den eigenen Glauben, vielleicht einen eigenen Gott zu finden.
Ich danke euch fürs Lesen und Reflektieren eurer Gedanken!