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Feedback jeder Art Abend im Herbst

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  • Carolus
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Abend im Herbst


Erloschen der schwelende Tag
Nebel fließt über tägliche Wüsten
Frühes Licht von Nacht umlagert

Nachrichten lauern auf Opfer
Angst kriecht aus Bildschirmen

Hinter verschlossenen Türen
wachsen Sprachlosigkeit
und kühle Leere

Erbarmen aus Heizkörpern
Erlösung aus Flaschen

Wo festmachen im Nebel
Halteseile von Hoffenden
Echolos jeder Ruf in Dunkelheit


Fahrpläne bis zur Endstation sind beleuchtet



(„Carolus“ in „poeten.de“ 30.09-2025)
 
Lieber Carolus,
ein wenig düster ist das Bild schon, das Du von der heutigen Welt zeichnest, aber umso mehr gefällt mir, dass Du es so klar siehst. Das gibt mir Hoffnung. Gestern noch musste ich an die Umstände, all die Verzerrungen denken, die unsere Gefühlswelt umgeben. Ich will nicht sagen - heute - aber es fällt heute nunmal mehr auf. Es lief der Song "Are friends electric?" von der frühen britischen Wave-Band Tubeway Army. Das ist immerhin von 1979.
Danke für Deine Klarsicht. Alles Gute und VLG
Peter
 
Lieber Peter,
ein herzliches Dankeschön für dein verständnisvolles Einfühlen in die Textintention.
Du bemerkst: "ein wenig düster ist das Bild schon, das Du von der heutigen Welt zeichnest, aber umso mehr gefällt mir, dass Du es so klar siehst. Das gibt mir Hoffnung." - und das erscheint mir tröstlich.
Als ich die Zeilen niederschrieb, wurde mir klar, dass die Einzelheiten eines Herbstabends, wenn auch mit kritisch angedeutetem gesellschaftlichen Hintergrund, nicht den Herbst in seiner Vielfalt und seinen Auswirkungen auf die Psyche der Zeitgenossen darlegen konnten. Ich empfand einen gewissen Zwiespalt.
Wie sich dem Phänomen nähern, angesichts einer Fülle von Darstellungsmöglichkeiten? Deshalb fragte ich mich: "Was ist der Herbst?" und schrieb nieder, was mir dabei in den Sinn kam.
Danke für dein Verständnis!
Herzlichen Gruß
Karl-Heinz
 
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