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Feedback jeder Art am fenster

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ich stand am fenster, als die nacht erblühte
mein leichter atem spielte mit dem wind
das mondlicht fiel, ein schimmer voller güte
ins dunkel, als der augenblick verglühte
doch streifte es die wange warm und lind

ich stand am fenster, als der himmel schäumte
im hellen sternenmeer mit wilder gischt
als meine sehnsucht, die sich in mir bäumte
von dir, an einem fenster stehend, träumte …
doch eh dein blick mich fand, erlosch das licht

ich stand am fenster, als der morgen flammte
im grün der birken raunte leis ein wind
der noch dem silbertraum der nacht entstammte
doch als der erste sonnenglanz ihn schrammte
da drehte ich mich fort, von tränen blind



-------------------


da horst noch eine eigene version gebastelt hat, die er mir per pn geschickt hatte, möchte ich diese hier darunter stellen, damit sie nicht verloren geht. ich hoffe, das ist in deinem sinne, horst.

am fenster (horst-version)

ich stand am fenster, als die nacht erblühte
dein leichter atem spielte mit dem wind
das mondlicht fiel, ein schimmer voller güte
ins dunkel, doch der augenblick verglühte
noch streift es zart die wange warm und lind

ich stand am fenster, als der himmel schäumte
im hellen sternenmeer mit wilder gischt
als eine sehnsucht, die sich in mir bäumte
nach dir, an meinem fenster stehend, träumte …
doch eh dein mund mich fand, erlosch das licht

ich stand am fenster, als der morgen flammte
im tanz der birken raunte leis ein wind
der noch vom silbertraum der nacht entstammte
doch als mein Traum noch deinen Namen nannte
da wurde dann dein Bild, von tränen blind
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen liebe sofakatze,

das sind unglaublich berührende Zeilen, die eindrücklich eine sehr emotionale Situation aufzeigen. Die Wiederholung der ersten Zeile mit einer Intensivierung von der erblühenden Nacht, über den schäumenden Himmel bis hin zum entflammenden Morgen auf dem Weg durch die Nacht des Wartens macht das ganze sehr gut spürbar.

Der Morgen zum Schluss könnte sowohl buchstäblich, als auch symbolisch verstanden werden. Mir gefiele der symbolische Morgen sogar ein bisschen besser, weil in ihm das Licht, das vor Tränen blind nicht gesehen wurde, für die Erfüllung des Wartens stehen könnte. So wäre sie zwar zunächst unsichtbar, aber doch gegenwärtig 🙂
Andererseits ist das Licht des buchstäblichen Morgens, wenn auch entflammt, etwas sehr schönes.
Aber auch eine rein melancholische Interpretation hätte ihren Reiz, sie wäre nämlich sehr gelungen und gut fühlbar gemacht.

Ich behalte für mich trotzdem den Hoffnungsschimmer im Herzen 🙂

Ein tolles Gedicht!
Liebe Grüße
Delf
 
@sofakatze



Schöne Zeilen.

Was mir aufgefallen ist, das Reimschema. A,B,A,A,B. Ist dieses Schema vorgegeben oder war das deine Fantasie?

Ja, solche Gedichte kenne ich auch. Sie ziehen dich aus der Jetztzeit heraus und umhüllen dich abgeschirmt, bis das Gedicht zu Ende ist. (Bei mir war das immer so)


Das Zurückfliegen zu damals und Verweilen,
bis die Tränen das Bild auflösen.


Ich habe die erste Strophe etwas leicht verändert und dir zugeschickt.

Ok Tschüss.
 
liebe lizzy, lieber fiete, liebe chilicat, lieber delf, liebe letreo, lieber horst, liebe juls,

wow, so viel lob. ich weiß gar nicht, wo ich hingucken soll. ☺️ ganz lieben dank euch allen für den schönen zuspruch zum gedicht! ich freue mich, dass ich euch berühren und mitreissen konnte.

delf, der hoffnungsschimmer sei dir unbenommen, jeder darf so interpretieren, wie er mag. 😊

letreo, danke für die liebe virtuelle umarmung des LI, sie ist angekommen. 😊

horst, dieses reimschema habe ich schon bei anderen gedichten gesehen und wollte es mal ausprobieren, weil es mir gefallen hat. dankeschön für deine strophenvariation, die ich mir abgespeichert habe. 😊

ganz lieben dank auch für die vielen likes, ich freue mich sehr!

liebe schnurrgrüße
sofakatze
 
Von Katze zu Katze
das ist sehr melodisch und schön umgesetzt.
Ich mag den Klang der durch das Reimschema (abaab) erzeugt wird.
Sehr fließendes Gedicht in einem schönen jambischen Rhythmus.
Fast schon träumerisch, trotz des melancholisch traurigen Untertons des Verlustes im Gedicht.
Ein Gedicht, das mir zusagt.

Lg Mono
 
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