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Arbeitslosigkeit macht krank

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Ich habe zu viel Zeit,
wieder eine Absage.
Ich bin zu allem bereit
an diesem grauen Tage.
 
Ich gehe in eine der Kneipen
und habe so einen Durst.
Ich werde bis Abend bleiben
und vergesse meinen Frust.
 
Die Vorwürfe regen mich auf,
meine Chancen sind gleich Null.
Das Leben geht seinen Lauf
und ich bin wieder einmal voll.
 
Arbeitslosigkeit macht krank,
früher habe ich nie Alkohol getrunken.
Heute bin ich wieder einmal blank,
die Absage hat mir gestunken.
 
Freunde lassen mich im Stich,
die Reichen werden immer reicher,
kaum jemand akzeptiert mich,
meine Gesichtsfarbe wird immer bleicher.
 
Was nützt das ganze Lernen,
Beziehungen kennzeichnen das Leben.
Wieweit werde ich mich entfernen?
Wird es jemals wieder Arbeit geben?
 
Vieles geht auf Kosten der Schwachen.
Was bringt mir die Gewerkschaft?
Die Sieger können scheinheilig lachen,
ungerecht ist unsere Gesellschaft.
 
Bist Du selber davon betroffen? Oder hast Du Dich nur da versucht, hineinzuversetzen?
Darf ich das überhaupt fragen? Du mußt es also nicht beantworten.
Fürchtest Du das, was sie "den sozialen Tod" nennen?
In schlechten Zeiten, sagt man, trennt sich "die Spreu vom Weizen", bezüglich z.B. Freundschaften..
Es ist natürlich nicht so einfach, denn wenn wir in größerer Not sind, möchten wir uns verstecken, um die nicht zu belasten, die uns früher einmal wichtig waren. Um später, wenn wir wieder ..gesund .. sind, zurückzukehren.
Wenn wir einer Tätigkeit lange nachgehn, die uns eher nicht, oder gar nicht gefällt, träumen wir davon, wie gut es wäre, mehr Zeit zu haben. Allerdings, wenn wir dann zwar Zeit, viel Zeit vor uns liegen haben, und innerlich aufgewühlt sind, kaum einen Gedanken fassen können, dann.. 🙁 .. dann, vergeht die Zeit, und keine Zeit kommt.
Nur die Zeit die kommt, heilt Wunden, nie die Zeit, die geht.. Möchte Dir nach und nach, oder mit einem Mal wieder eine Zeit kommen, die Neues bringt, was dann .. auch hält, was sie verspricht.
Alles Gute,
Mischa
 
Hallo Mischa,
 
diese Arbeitslosigkeit habe ich natürlich selbst mit erlebt, deswegen die "ich" Form. Mittlerweile bin ich trotz sehr guter "Qualifikationen" im Billiglohnsektor gelandet. Für mich war jede, der sehr vielen Absagen eine Niederlage. Ob die Zeit alle Wunden heilt, das bezweifle ich, aber mir geht es trotzdem psychisch sehr gut und für mich ist es sehr wichtig, dass ich Dokumente der nachfolgenden Generationen hinterlasse. Wäre ich nicht sozial abgestiegen, so wäre das Buch "Inmitten der Gesellschaft" wahrscheinlich nie veröffentlicht worden. Bezugsquellen siehe:
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Viele Grüße
Max
 
Mmmh,
die einen wolln` nicht, die andern könn nicht, Ich will, und Pech gehabt hast Du,
na und, schreibst halt die hundertste Bewerbung, eher geben Die doch keine Ruh,
Du bist was! Kannst was! Und die Schnösel, rücken die Kravatten grad zurecht,
Ein Typ wie der, der wird nix Grosses, Ich könnte kotzen, haben sie Recht?
Zeig denen wie der hammer rum schwenkt,
Zeig denen wo der Frosch die Locken hat,
Geh Deinen Weg erhobnen Hauptes,
dann bist du kein ungeschriebnes Blatt..
 
Ein kleiner Reim der mir kurz vorm Schlafengehen eingefallen ist, lg Nala sorry für die Rechtschreibfehler..
 
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