Hallo Perry,
dein Gedicht handelt von 'Sternen' und 'Logik'. Also von Astronomie. Irrtum. Von der Astrologie. - Hier, so finde ich, funktioniert deine 'Worttrennung' sehr überzeugend und weist schon in der Überschrift auf etwas Widersprüchliches hin. Gefällt mir.
Drei Strophen, drei tolle Bilder.
Beim Lesen der ersten Strophe musste ich schmunzeln. Habe mir vorgestellt: Perry als Wahrsager ...(Genaugenommen natürlich das LI!). aint: Das LI scheint nicht sehr erfolgreich im Wahrsagen zu sein.
Die Worttrennung 'vorher sagen', die Alliteration 'farblose falter' und die Metapher gefallen mir.
Sofern die Erklärung für den begrenzten Erfolg des LIs als Wahrsager nicht scherzhaft gemeint ist, muss ich passen. Ich gestehe: Ich habe von all diesen Dingen keine Ahnung. - Jedoch: 'Höchste Gipfelerlebnisse' gibt es natürlich nicht nur in der Astrologie.
Die dritte Strophe ist kniffelig. Ich kann diese Bilder nicht 'übersetzen'. Nachdem das LI der 'pfauenäugin' sein Herz als Unterpfand geschenkt hat, nehme ich an, es handelt sich nicht um eine der vielen Schmetterlingsarten mit dieser markanten Zeichnung, sondern vielleicht eher um eine Dame mit schönen, ausdrucksstarken Augen, die das LI kennengelernt hat. -
Ein klein wenig vermisse ich eine Aussage darüber, wofür das LI sein Herz als Unterpfand gegeben hat. Aber: Erfahrungsgemäß wird das Herz als Liebesbeweis verpfändet, und hier wohl auch.
Mein Eindruck: Ich kann diese drei Strophen auch als Gedanken zum Thema: Liebe, Lust und Leidenschaft lesen.
Mutig zusammengefasst:
Das LI hat kein Talent zum Astrologen, im Zuge dessen aber (s)eine Liebe gefunden. Der Subtext, wie gesagt, Reflexionen über die Liebe.
Perry, ich habe dein Gedicht gern gelesen und auch gern geknobelt.
LG
Berthold