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Feedback jeder Art Atheistengebet

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Atheistengebet
 
Danke, lieber Gott,
dass du mich erlöst
von der Phantasie
die sich um dich scharrt
durch die Kirchen hallt
sich zusammenballt
dann im Kopf verharrt
mit der Lithurgie
die man sich einflößt
aus Angst vor der Not
 
Danke, Jesus, der
du gepredigt hast
gegen falsche Macht
schon vor langer Zeit
Leute könnten sein
heilig ohne Schein
waren nicht bereit
lebtest mit Bedacht
was man von dir sagt
übertreibt man sehr
 
Danke, Christenmensch
der alles vergibt
weil geschrieben steht
Wange rechts und links
hab nichts gegen dich
doch verschone mich
wenn es dir was bringt
denk dir dein Gebet
glaub, dass Gott uns liebt
seh‘ ich nicht so eng
 
Du, heiliger Geist
der alles vereint
sich niemandem zeigt
da du nur erdacht
individuell
heiß, kühl, dunkel hell
keinen Frieden machst
gut, dass niemand weiß,
glaubt oder verneint,
wie du wirklich heißt.
 
 
Da hast du ja mal die ganze Etage mitgenommen und dich bedankt, nicht danken zu müssen. Ja das mit dem Glauben ist so ne Sache.... deswegen heisst er so. 
Schönes Gebet in Reinform
 
LG Alex 
 
Also ich kann mit Glauben nicht viel anfangen... 
Wenn ich mal verzweifelt bin, dann denk ich meist über Lösungen nach.
Finde ich keine, dann trinke ich Bier. Finde ich dann immer noch keine, dann trinke ich noch mehr Bier. 
Dann schlaf ich meistens ein. Am nächsten Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus. 
Amen. 
LG JC
 
Also ich kann mit Glauben nicht viel anfangen... 
 
Unsere Köpfe sind voll von unbestätigten Annahmen, an deren Wahrheitsgehalt wir bis zu einem unbestimmten Punkt glauben. Wir glauben an unsere Wahrnehmung, daran, dass Objekte forbestehen, das eigene Ich kohärent ist, die Zeit ein gewisses Kontinuum bildet. Solange alles irgendwie gewohnt erscheint, stellt das kaum jemand infrage. Und außerdem steht es ja allzu oft geschrieben. Doch das könnte Thema eines Nihilistengebets sein...
 
mit dem Glauben ist so ne Sache.... deswegen heisst er so
Manchmal glaube ich, dass im Ofen doch Pizza ist...
 
 
 
Danke Peter
für deine Danksagung,
die mich in der Wahnsinnsflut
(d)einer Genialität mitreißt
und mir in meiner logischen
Denkweise wieder einmal gut
bekehrt und den tiefen Wert verheißt,
das es Vieles gar nicht gibt,
und der, der mal da war
eigentlich nur lieb
gewesen und fürwahr
der Wahrheit ins Auge sah
und diese zu vermitteln suchte
womit er seinen Kreuzgang buchte,
denn hatte der Gute überseh'n,
das Böse im Menschen
mag immer weiter besteh'n,
es genau wie in der Flora,
da lässt sich als Beispiel berichten,
Unkraut kann man bekämpfen...
...aber nicht vernichten(!),...
...nur ein Trauma regt vielleicht
wieder zum gut sein an,-
so'n Krieg, der schon immer
den Menschen war zugetan,
er zeigt ihnen erst,
wie gut es vorher war,
und wenn die Not groß ist,
liegt der Friedenswunsch nah,
das wird so bleiben,
es wird logisch bestimmt,
weil wir Menschen
einfach zu verschieden sind
jeder mit guten wie auch
schlechten Eigenschaften,
mit denen wir, nach altem Brauch,
uns gegenseitig kaputt machen,
wie die Erde auf der wir leben,
es muss dafür keine Kriege geben,
da hilft kein Beten und kein Bangen,
wer will kann sich glaubhaft geißeln,...
...wir haben ja genug Wangen,
und Menschen die auf der Erde leben,
hab Dank für dein Gedicht Peter...
...wieder sehr gern gelesen!
 
LG Ralf
 
Danke für deinen lyrischen Kommentar, lieber @Ralf T.. Trauma mit so genanntem Unkraut zu vergleichen, das finde ich mal wirklich genial. Der Kampf gegen das "Unerwünschte", meist unbewusst in eigener Sache wahrgenommen, mitunter "das Böse" genannt, kommt letztlich durch Wertung zustande. Frieden beginnt mit dem Annehmen von allem, was ist. Und je mehr Beteiligte dabei mitmachen, umso friedvoller wird das Zusammenleben, vermutlich. Mit Grenzen, die benannt, gefühlt und respektiert werden. Trauma liegt dann vor, wenn eigene Kompensationsmechanismen von Verletzungen nicht ausreichen. Im Unkraut-Kontext könnte man es mit einer Plage, die sich ausbreitet, vergleichen, oder einem Feuer, Biozid, Pilzbefall... Das Wachstum verändert sich dann nachhaltig, mutiert. Der Gedanke gefällt mir. Ich bekomme Lust, apokalyptische Gartengedichte zu schreiben.
 
Danke auch für eure Kommentare @Darkjuls und @Dionysos von Enno. Frommer Atheismus ist durchaus geeignet, jene, oben genannte Grenzen zu stecken, ohne eine ausgeprägte Agressionshemmung aufgeben zu müssen.
 
Herzlichen Dank natürlich auch an dich, @Managarm. Dass dich das Thema anspricht, habe ich schon vermutet und freue mich sehr, dass es dir gefällt.
 
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