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Feedback jeder Art Aus dem Nichts (Langgedicht)

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Über Dunkelheit, Klang und das tastende Selbst


Ein Laut.
Nein – ein Zittern.
Zarte Melancholie
schwebt in der Luft,
wie Staub im Schein
einer Erinnerung.

Dunkle Akkorde.
Schwarze Melodie.
Ich höre sie wieder.
Ich höre mich.

Mit leisen Tönen bahnt
die Trauer sich ihren Weg.
Nicht schreiend –
niemals schreiend –,
doch durchdringend.
Wie Nebel,
der sich nicht aufhalten lässt.

Gefangen
im Bann der Gefühle,
im bittersüßen Verlangen
nach einem Ort
jenseits des Lärms,
jenseits von Bedeutung.

Nach
einer Stille ohne Antwort.

Beklemmendes Klagelied.
Loslassen?
Wohin denn?
Ich sehe nichts.

Abgleiten –
ja.
Tief hinab
in das Tal,
wo Mutlosigkeit wohnt
wie eine alte Bekannte,
die nie fragt,
aber immer bleibt.

Einsame Stille.
Graue Leere.
Unbeantwortete Fragen
kreisen wie Vögel
über dem Abgrund in mir.

Ich schließe die Augen.
Verblassende Farben.
Das Licht –
es brennt.
Ich kann es nicht mehr tragen.

Geplatzte Illusionen
liegen wie Scherben
auf dem Boden meiner Gedanken.
Und ich trete hinein,
immer wieder,
barfuß.

Selbstzweifel –
sie nagen.
Nicht laut.
Doch unaufhörlich.

Warme Tränen kühlen
den kalten Schmerz
nicht.
Sie zeichnen Spuren
auf meinem Gesicht –
verlorene Wege
zu einem Paradies,
das nie existierte.

Ich rede mit mir.
Ich rede mit nichts.
Aber –
lauscht etwas?
Vielleicht
lausche ich mir selbst
zum ersten Mal.

Ein Flackern.
Ein Hauch.
Ein kaum hörbarer Ton
in der Stille.

Vielleicht
trägt mein Herz
noch einen Klang
in sich.
Nicht schön.
Nicht heil.
Nur wahr.

Und wenn ich ihn finde –
diesen Klang –,
werde ich ihn halten.
Nicht fest.
Nur:
Nicht übersehen.

In dieser Dunkelheit,
die nicht fort will,
aber
vielleicht
darauf wartet,
gefühlt zu werden.
 
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