Das Buch, das mir das Leben schrieb,liegt aufgeschlagen neben mir
mein Kissen ist zurechtgerückt,
der Wecker zeigt halb vier.
Ich blättre in vergangenen Tagen,
verweile an manch schönem Ort,
Berge stehen groß und mächtig,
Flüsse tragen Träume fort.
Luft schenkt Leben, neben Welten,
die bereist und gern gesehn,
Feuer zeichnet Spuren wieder,
die erlebt sind und vergehn.
Wasser rinnt nicht nur aus Quellen,
entspringt aus manchem Seelenleid,
Boden wird zum leidgeprüften
Schlafgemach in dunkler Zeit.
Blumen blühen, welken wieder,
geliebtes Feld aus rotem Mohn,
seh uns beide, lachen, springen,
nebenan, da schläft mein Sohn.
Halt mich fest an seinem Atem,
der so ruhig, zufrieden scheint.
Wünsch mir diesen stillen Garten,
schlag das Buch zu, hab geweint!