Bonifatius
Im heutigen Hessen, dem Lande der Chatten,
wo Götter und Wichte das Sagen einst hatten,
da wollte ein Mönch keck den Glauben vergällen,
und ließ unverfroren die Eiche dort fällen,
die Donar geweiht war, dem donnernden Gott,
das glaubten die Chatten, der Mönch sprach mit Spott:
Ihr werdet es sehen, der Gott, der bleibt stumm,
wir hauen den Baum mit zwei Äxten jetzt um!
Ganz ängstlich erwartet war Donner und Blitz,
ganz ruhig der Himmel, und das war der Witz,
der Götterglaube der Chatten doch schlecht,
die Heiden bald Christen, der Mönch hatte recht.
Der Mönch, Bonifatius, stolz wie ein Ritter,
wurd´später erstochen, die Rache war bitter.
© Dieter Lunow
Im heutigen Hessen, dem Lande der Chatten,
wo Götter und Wichte das Sagen einst hatten,
da wollte ein Mönch keck den Glauben vergällen,
und ließ unverfroren die Eiche dort fällen,
die Donar geweiht war, dem donnernden Gott,
das glaubten die Chatten, der Mönch sprach mit Spott:
Ihr werdet es sehen, der Gott, der bleibt stumm,
wir hauen den Baum mit zwei Äxten jetzt um!
Ganz ängstlich erwartet war Donner und Blitz,
ganz ruhig der Himmel, und das war der Witz,
der Götterglaube der Chatten doch schlecht,
die Heiden bald Christen, der Mönch hatte recht.
Der Mönch, Bonifatius, stolz wie ein Ritter,
wurd´später erstochen, die Rache war bitter.
© Dieter Lunow