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Feedback jeder Art Confessiones I,5 - „Was bist du mir?“

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  • Guenk
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Vater, ich kämpfe
mit deiner Abwesenheit,
wie ein Ertrinkender mit dem Meer,
das ihn trägt.

Mit deinem Schweigen,
das sich über alles legt,
wie Kinder
kämpfen
gegen die
Dunkelheit.

Ich hungere nach deiner
Wahrheit,
wie die Wüste nach dem Regen,
der sie zerstören wird.
Meine Lippen suchen dich
in jedem Segen,
den ein reines Herz gebiert,
suchen ihren letzten Hirt,
der sie nach Hause führt.

Bin ich ein Schrei,
der keine Lippen findet?
Der Vers, der seinen
Dichter sucht?
Bin ich verflucht,
weil selbst mein Schlaf nicht überwindet,
was meinen Tag
heimsucht?

Ich sollte dir klingen,
wie ein Ton aus der Geige quellt,
sollt’ für dich singen,
als sei ich ins Licht gestellt,
und bin doch unter allen deinen
wundervollen Dingen
bloß der schwere Stein, der fällt,
und du bist das Fallen selbst.

Text dve
Musik ki

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Lieber Dio,
vielen Dank für Dein vermutlich sehr persönliches, tragisches Gedicht über eine schwierige Vater-Verbindung. Ich habe mich beim Lesen gefragt, ob es vom Tod oder vom Leben handelt. Da beides gleich bedeutend wäre, hat Dein Gedicht für mich eine Art universelle Größe.
Bleib tapfer und gehab Dich wohl, VLG
Peter
 
Hallo @Dionysos

Möglicherweise ist es auch ein poetischer Ausdruck von Verlassenheit und Sehnsucht, nach Nähe und Wahrheit, der Angst, im eigenen Gewicht und Fallen allein gelassen zu sein (bzw. sich zu fühlen)

Das „Vaterbild“ ist (denke ich) eher austauschbar (provokant ausgedrückt)….

Sehr gut umgesetzt!

LG Guenk
 
  • Guenk
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