Das Kälbchen
Es war ein Kälbchen auf der Weide -sprang im Licht der Sonne übers Grün;
Gras und Blumen waren seine Bleibe,
ein freies Leben, ohne Sorgen, ohne Mühn.
Dunkel ward´s, Getriebe klangen -
es roch nach Blut und Fleisch und Tod -
da war ein nie gekanntes Bangen
in des Kälbchens Sinn, in seiner Not.
Wir nähren uns von diesem Tierchen,
sind frohgelaunt am festlich Tisch;
dazu ein Wein, ein gutes Bierchen -
den Tod in uns - gewürzt und frisch.
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