Das Tor zur neuen Welt
Emma Lazarus
„Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen,
Hoch halt' ich mein Licht am gold’nen Tore!“
Du hast mir aufgeleuchtet mit Glanz und Gloria
spanntest mir einen hafennahen Sehnsuchtsbogen,
reichtest mir den Kelch mit deinem Alphabet,
schenktest mir Kulissen mit neuen Herren.
'Nutze diese unentdeckten Möglichkeiten,
Geistestempel gibt es nur in dieser freien Welt.'
Sprachst und gabst mir moderne Kleider.
Kleider, die sich fremd anfühlten auf meiner Haut.
Mir zerbrach der Grundstein kindlichen Glaubens.
Fäulnis, Flucht und Lügen sprengten ihn.
Eingeschüchtert meine Seele, wankt als Bettler.
Bettler, der vor lauter Licht im Schatten steht.
Jetzt bin ich frei - ein Vogel ohne Heimatlied
der nur die Melodie der Kinderzeit vermisst.
© Ilona Pagel 2016

Emma Lazarus
„Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen,
Hoch halt' ich mein Licht am gold’nen Tore!“
Du hast mir aufgeleuchtet mit Glanz und Gloria
spanntest mir einen hafennahen Sehnsuchtsbogen,
reichtest mir den Kelch mit deinem Alphabet,
schenktest mir Kulissen mit neuen Herren.
'Nutze diese unentdeckten Möglichkeiten,
Geistestempel gibt es nur in dieser freien Welt.'
Sprachst und gabst mir moderne Kleider.
Kleider, die sich fremd anfühlten auf meiner Haut.
Mir zerbrach der Grundstein kindlichen Glaubens.
Fäulnis, Flucht und Lügen sprengten ihn.
Eingeschüchtert meine Seele, wankt als Bettler.
Bettler, der vor lauter Licht im Schatten steht.
Jetzt bin ich frei - ein Vogel ohne Heimatlied
der nur die Melodie der Kinderzeit vermisst.
© Ilona Pagel 2016
