Ich soll wegschauen.
Weg hören.
So sagt es das Gesetz.
„Dein Freund und Helfer“ –
doch auf welcher Seite steht er?
Nicht bei den Opfern.
Im Zweifel für den Angeklagten.
Der darf
beleidigen,
drohen,
niedertrampeln.
Und wenn jemand sagt:
„Das macht mir Angst –
das ist nicht recht“,
dann heißt es:
Du musst an dir arbeiten.
Denn der Täter –
der tut doch so viel:
Er lächelt nett vor den Behörden.
Schenkt seinen Kindern Lollis.
Er ist doch ein guter Vater.
Ein charmanter Mann.
Er lächelt.
Er grinst.
Make-up verwischt.
Ein trauriger Clown
mit einem Messer hinter dem Rücken.
Keiner sieht es.
Das Umfeld spinnt.
Nur er nicht.
Er sagt das Richtige,
tut das Richtige –
in seiner Welt,
in der er sich Marionetten schafft.
Das Messer –
unsichtbar,
zeigt sich in verdrehten Worten.
Nach tausend Versprechen
brechen Seelen.
Die, die das Messer sehen,
sind „zu sensibel“,
„zu ängstlich“,
„zu weich“.
Sie sollen an sich selbst arbeiten.
Denn das Messer –
ist doch gar nicht da.
Ein Strudel aus Lügen,
ein Glanz in der Miene,
ein gespieltes Herz
mit flotten Sprüchen.
Kritik?
Nicht an ihn.
Er weiß:
Alle sind böse.
Nur er nicht.
Das Kind – egal.
Die Mutter – egal.
Das Umfeld – egal.
Der Herr grinst so wundervoll.
Und das Messer?
Schneidet leise.
Stück für Stück
etwas Seele raus.
Wenn’s nicht passt,
musst du härter werden.
Sag dem Kind:
„Da ist kein Messer.“
Auch wenn das Lächeln friert,
und die Augen dunkel werden –
keine Einbildung.
Aber die Welt –
die schaut weg.
Das ist nicht ihr Kram.
Und das Kind?
Es will das Messer nicht sehen.
Will glauben,
dass der Wolf
nur ein Mensch ist.
Doch alle vierzehn Tage
kommt er zurück.
Pflichtbesuch.
Ein Märchen?
Nein.
Kein Märchen.
Und wenn das Kind Angst hat –
darf es nicht weinen.
Darf nicht wütend sein.
Darf nicht fühlen.
Denn sonst...
steht das Jugendamt vor der Tür.
Und führt die Klinge zum Kind.
War schon einmal nahe dran.
Doch das Umfeld schützte –
Kind unversehrt.
Laut Gesetz:
Zu wenig passiert.
Nur Bagatelle.
Ich soll wegschauen.
Weg hören.
Denn sonst –
sind wir das Problem.
Nicht der mit dem
unsichtbaren
Messer.
Doch ich will nicht mehr.
Und ich kann nicht mehr.
Wie soll ich wegschauen,
wenn es sich täglich zeigt –
in all den Dingen,
hinter dem Rücken?
Das Messer ist immer da.
Verschwindet nur für seine Show.
Weg hören.
So sagt es das Gesetz.
„Dein Freund und Helfer“ –
doch auf welcher Seite steht er?
Nicht bei den Opfern.
Im Zweifel für den Angeklagten.
Der darf
beleidigen,
drohen,
niedertrampeln.
Und wenn jemand sagt:
„Das macht mir Angst –
das ist nicht recht“,
dann heißt es:
Du musst an dir arbeiten.
Denn der Täter –
der tut doch so viel:
Er lächelt nett vor den Behörden.
Schenkt seinen Kindern Lollis.
Er ist doch ein guter Vater.
Ein charmanter Mann.
Er lächelt.
Er grinst.
Make-up verwischt.
Ein trauriger Clown
mit einem Messer hinter dem Rücken.
Keiner sieht es.
Das Umfeld spinnt.
Nur er nicht.
Er sagt das Richtige,
tut das Richtige –
in seiner Welt,
in der er sich Marionetten schafft.
Das Messer –
unsichtbar,
zeigt sich in verdrehten Worten.
Nach tausend Versprechen
brechen Seelen.
Die, die das Messer sehen,
sind „zu sensibel“,
„zu ängstlich“,
„zu weich“.
Sie sollen an sich selbst arbeiten.
Denn das Messer –
ist doch gar nicht da.
Ein Strudel aus Lügen,
ein Glanz in der Miene,
ein gespieltes Herz
mit flotten Sprüchen.
Kritik?
Nicht an ihn.
Er weiß:
Alle sind böse.
Nur er nicht.
Das Kind – egal.
Die Mutter – egal.
Das Umfeld – egal.
Der Herr grinst so wundervoll.
Und das Messer?
Schneidet leise.
Stück für Stück
etwas Seele raus.
Wenn’s nicht passt,
musst du härter werden.
Sag dem Kind:
„Da ist kein Messer.“
Auch wenn das Lächeln friert,
und die Augen dunkel werden –
keine Einbildung.
Aber die Welt –
die schaut weg.
Das ist nicht ihr Kram.
Und das Kind?
Es will das Messer nicht sehen.
Will glauben,
dass der Wolf
nur ein Mensch ist.
Doch alle vierzehn Tage
kommt er zurück.
Pflichtbesuch.
Ein Märchen?
Nein.
Kein Märchen.
Und wenn das Kind Angst hat –
darf es nicht weinen.
Darf nicht wütend sein.
Darf nicht fühlen.
Denn sonst...
steht das Jugendamt vor der Tür.
Und führt die Klinge zum Kind.
War schon einmal nahe dran.
Doch das Umfeld schützte –
Kind unversehrt.
Laut Gesetz:
Zu wenig passiert.
Nur Bagatelle.
Ich soll wegschauen.
Weg hören.
Denn sonst –
sind wir das Problem.
Nicht der mit dem
unsichtbaren
Messer.
Doch ich will nicht mehr.
Und ich kann nicht mehr.
Wie soll ich wegschauen,
wenn es sich täglich zeigt –
in all den Dingen,
hinter dem Rücken?
Das Messer ist immer da.
Verschwindet nur für seine Show.