[QUOTE='Erman]Ich erinnere mich an Dein Gesicht,
obwohl Dir meine Augen nicht begegnet sind.
Ich schreite und blicke auf Gesichter der Frauen
auf der Suche nach Dir,
solange suche ich Dich, so lange,
dass ich Dich doch nicht finden werde.
Vielleicht bin ich an Dir vorbeigegangen,
an einem belebten Bahnsteig,
im Gedränge am Perron,
wohlweislich ließ ich Dich für immer vorbeigehen,
denn ich konnte bereits ohne Dich Leben,
aber nicht ohne diese Suche nach Dir.
[/QUOTE].
Hallo Erman,
ein ohne Frage interessanter (Liebes)Text zugleich mMn ein seltsamer insofern, sucht hier ein LI nach dem Gebilde "der Liebe" ohne dieses/diese je tatsächlich in den Händen berühren zu wollen, erinnert sich ihr (dieser von LI figurierenden Liebe) in den vorbeigehenden Frauengesichtern, in dem LI-Bewusstsein, diese jedoch real nicht leben zu brauchen (wollen?);
zugleich weiterhin nach ihr zu suchen.
Nun, sei es für LI so ./ erschließt sich mir real und auch figurativ nicht, welches LI-Bedürfnis tatsächlich dahinter steckt ... bleibt mir dbzgl der Text einzig neblig zu spekulativ bodenlos ; vielleicht so eine Art real-entsagende dauer_Platonie , ;-) ... weil ... Enttäuschung, Tod oder oder ... vorausging???
und ohne solch einen kleinen Haltepunkt wirkt mir der Text zu theoretisch onanier'esk und laufschleifig, eben dann doch leer , ?(
Konstruktiv würde ich zu der Sequenz _____________ :
an einem belebten Bahnsteig,
im Gedränge am Perron,
etwas nacharbeiten, ist hier mMn das Bild "am Perron" einerseits sehr konturlos vage gibt's ne Menge Deutungen dafür , zugleich in Bezug zum gesetzten Bahnsteig dann aber doppelgemoppelt ... will hier "Perron" wohl jene Orte der Begegnungen von LI mit "Liebe" beschreiben, die in_sich quasi ein Weitergehen, Vorrübergehen, ein nicht_Berühren implizieren.
Ungeachtet meiner nicht_Nachvollziehbarkeit darüber, was LI hier für eine Liebessehnsucht auslebt ... sicher ein interessanter Text und text_Gedanke als Plot , ;-) , 🙂 , ebenso interessant mMn die sprachliche Umsetzung außer, die beschriebene Perron-Stelle für mich .
Einen literarisch angeregten Gruß mit Löchern, Dichtel ...
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