Das Essen konnte seinem Ruf gerecht werden, der Koch wusste wirklich, was er tat und ganz zu meiner Freude schmeckte das Essen frisch und nicht nach Tiefkühlprodukten oder dem Einsatz von Geschmacksverstärkern, die jedes Essen zu einem geschmacklichen Einheitsbrei werden ließen.
Wirklich erstaunt war ich dann aber über euer Benehmen bei Tisch, ihr konntet beide mit Messer und Gabel umgehen, was ich euch nicht zugetraut hätte. Euch mundete es anscheinend auch und die bis dato immer mitschwingende Gereiztheit wich einer geradezu gemütlichen Stimmung. Ich bestellte uns eine Flasche Wein vom besseren und auch diesem Tropfen konntet ihr etwas abgewinnen.
„Woher kennt ihr beiden euch eigentlich?“ Versuchte ich nach dem Essen einen lockeren Small Talk aufzubauen und auch irgendwie mein Interesse zu befriedigen, welche Geschichte euch wohl verband. Wie nicht anders zu erwarten, legte Martha los, bevor du auch nur Luft holen konntest. „Wir waren im gleichen Jugendheim, bis Phil stiften gegangen ist. Dann haben wir uns aus den Augen verloren und als wir uns wieder trafen, war er zu diesem leicht unterkühlten, aber stattlichen Mann geworden. Seitdem weiche ich ihm nicht mehr von der Seite, weil ich auf seinen Schutz bauen kann, denn er mir aus irgendeinem Gründen gewährt, die ich leider noch nicht herausgefunden habe, obwohl ich schon ganz tief in ihm gesucht habe!“ Und wieder erschien dieser lüsterne Blick in ihren Augen.
„Darf man fragen, warum ihr im Jugendheim gelandet seid, oder ist das Thema tabu?“ Martha gab sich keine Blöße und legte wieder, ohne zu zögern los „Mein Alter hat früh angefangen, mich und meine Mutter an seine Kumpane zu verkaufen, um seinen Suff und Spielsucht zu finanzieren. Als meine Mutter dann starb, hat das Jugendamt mich da rausgeholt und meinen Alten in den Knast gesperrt. Da verrottet er und wird hoffentlich täglich in den Arsch gefickt, um für seine Taten zu büßen!“ Dabei drehte sie den Kopf zur Seite und spuckte geräuschvoll auf den Boden, was zum Glück niemand mitbekam, mir aber so peinlich war, dass ich hochrot anlief.
Vielleicht hätte ich mir das Nachfragen doch lieber sparen sollen. Du nahmst es gar nicht zur Kenntnis und obwohl ich vermutete, dass du dich gar nicht zu dem Thema äußern wolltest, kautest du deinen letzten Happen fertig, um mir dann zu eröffnen „Ich war ein ungewolltes Kind, aber weil ich schon mal da war, durfte ich mein Leben abdienen, bis meine Erzeuger das zeitliche segneten. Dann hat man mich aus der einen in die nächste Hölle geschickt, bis ich es dort nicht mehr ertragen konnte. Jetzt versuche ich, herauszufinden, wer ich bin und was das Leben mir außer Schmerz noch zu bieten hat. Eine lüsterne Quasselstrippe habe ich schon gefunden, vielleicht finde ich auch noch mehr!“ Und zum zweiten Mal erschien dieses seltsame Lächeln auf deinem Gesicht, bevor Marthas Boxschlag es in ein belustigtes verwandelte.
„Was verschlägt dich hierher, Ken?“ Wollte Martha wissen und irgendwie viel es ihr sichtbar schwer, das „Arschloch“ zurückzuhalten, was anscheinend noch auf ihren Lippen lag. Lippen, die eine sehr schön geschwungene und volle Form besaßen und die jeden Mann zum Küssen einluden, solange sie nur den Mund hielt. Ich nahm schnell einen Schluck Wein und nutze die Sekunden, um zu überlegen, was ich von mir preisgeben konnte, ohne dass es mir in der nächsten Sekunde auf die Füße zurückfallen könnte.
„Sagen wir mal so, ich nehme gerade eine private Auszeit, um mir über einige Dinge klar zu werden und dann hoffentlich die richtigen Entscheidungen zu treffen!“ Damit sagte ich so ziemlich alles und nichts, was Martha zum Spekulieren animierte “Hm, kein Ehering, dickes Auto und Brieftasche. Brauchbares Äußeres, gut gekleidet, aber kein Anzugtyp mit Stock im Arsch. Vögeln willst du mich auch nicht, obwohl ich da eben ein anregendes Ding in der Hand hatte. Es geht bestimmt um eine Frau?“ Vermutete Martha. Auf ihre Vermutung wollte ich aber nicht näher eingehen und schwieg deshalb.
„Es sind immer die Frauen!“ Schlugst du in dieselbe Kerbe und damit war das Thema zu meiner Zufriedenheit dann beendet, ohne das nachgehakt wurde. „Was machen wir drei Hübschen jetzt, wir können ja nicht bis morgen hier rumsitzen und uns Anekdötchen erzählen. Es ist erst früher Abend?“ Stelltest du die richtige Frage, während sich erste zarte Rottöne am Horizont in das Blau des Himmels mischten.
Wirklich erstaunt war ich dann aber über euer Benehmen bei Tisch, ihr konntet beide mit Messer und Gabel umgehen, was ich euch nicht zugetraut hätte. Euch mundete es anscheinend auch und die bis dato immer mitschwingende Gereiztheit wich einer geradezu gemütlichen Stimmung. Ich bestellte uns eine Flasche Wein vom besseren und auch diesem Tropfen konntet ihr etwas abgewinnen.
„Woher kennt ihr beiden euch eigentlich?“ Versuchte ich nach dem Essen einen lockeren Small Talk aufzubauen und auch irgendwie mein Interesse zu befriedigen, welche Geschichte euch wohl verband. Wie nicht anders zu erwarten, legte Martha los, bevor du auch nur Luft holen konntest. „Wir waren im gleichen Jugendheim, bis Phil stiften gegangen ist. Dann haben wir uns aus den Augen verloren und als wir uns wieder trafen, war er zu diesem leicht unterkühlten, aber stattlichen Mann geworden. Seitdem weiche ich ihm nicht mehr von der Seite, weil ich auf seinen Schutz bauen kann, denn er mir aus irgendeinem Gründen gewährt, die ich leider noch nicht herausgefunden habe, obwohl ich schon ganz tief in ihm gesucht habe!“ Und wieder erschien dieser lüsterne Blick in ihren Augen.
„Darf man fragen, warum ihr im Jugendheim gelandet seid, oder ist das Thema tabu?“ Martha gab sich keine Blöße und legte wieder, ohne zu zögern los „Mein Alter hat früh angefangen, mich und meine Mutter an seine Kumpane zu verkaufen, um seinen Suff und Spielsucht zu finanzieren. Als meine Mutter dann starb, hat das Jugendamt mich da rausgeholt und meinen Alten in den Knast gesperrt. Da verrottet er und wird hoffentlich täglich in den Arsch gefickt, um für seine Taten zu büßen!“ Dabei drehte sie den Kopf zur Seite und spuckte geräuschvoll auf den Boden, was zum Glück niemand mitbekam, mir aber so peinlich war, dass ich hochrot anlief.
Vielleicht hätte ich mir das Nachfragen doch lieber sparen sollen. Du nahmst es gar nicht zur Kenntnis und obwohl ich vermutete, dass du dich gar nicht zu dem Thema äußern wolltest, kautest du deinen letzten Happen fertig, um mir dann zu eröffnen „Ich war ein ungewolltes Kind, aber weil ich schon mal da war, durfte ich mein Leben abdienen, bis meine Erzeuger das zeitliche segneten. Dann hat man mich aus der einen in die nächste Hölle geschickt, bis ich es dort nicht mehr ertragen konnte. Jetzt versuche ich, herauszufinden, wer ich bin und was das Leben mir außer Schmerz noch zu bieten hat. Eine lüsterne Quasselstrippe habe ich schon gefunden, vielleicht finde ich auch noch mehr!“ Und zum zweiten Mal erschien dieses seltsame Lächeln auf deinem Gesicht, bevor Marthas Boxschlag es in ein belustigtes verwandelte.
„Was verschlägt dich hierher, Ken?“ Wollte Martha wissen und irgendwie viel es ihr sichtbar schwer, das „Arschloch“ zurückzuhalten, was anscheinend noch auf ihren Lippen lag. Lippen, die eine sehr schön geschwungene und volle Form besaßen und die jeden Mann zum Küssen einluden, solange sie nur den Mund hielt. Ich nahm schnell einen Schluck Wein und nutze die Sekunden, um zu überlegen, was ich von mir preisgeben konnte, ohne dass es mir in der nächsten Sekunde auf die Füße zurückfallen könnte.
„Sagen wir mal so, ich nehme gerade eine private Auszeit, um mir über einige Dinge klar zu werden und dann hoffentlich die richtigen Entscheidungen zu treffen!“ Damit sagte ich so ziemlich alles und nichts, was Martha zum Spekulieren animierte “Hm, kein Ehering, dickes Auto und Brieftasche. Brauchbares Äußeres, gut gekleidet, aber kein Anzugtyp mit Stock im Arsch. Vögeln willst du mich auch nicht, obwohl ich da eben ein anregendes Ding in der Hand hatte. Es geht bestimmt um eine Frau?“ Vermutete Martha. Auf ihre Vermutung wollte ich aber nicht näher eingehen und schwieg deshalb.
„Es sind immer die Frauen!“ Schlugst du in dieselbe Kerbe und damit war das Thema zu meiner Zufriedenheit dann beendet, ohne das nachgehakt wurde. „Was machen wir drei Hübschen jetzt, wir können ja nicht bis morgen hier rumsitzen und uns Anekdötchen erzählen. Es ist erst früher Abend?“ Stelltest du die richtige Frage, während sich erste zarte Rottöne am Horizont in das Blau des Himmels mischten.