Der Aufbruch
Ein junger Trieb steckt naseweis sein Köpfchen aus
dem kühlen Erdenreich und begegnet dem Tautröpfchen
Freundschaft schließen sie sogleich.
Winterschlaf hat er gehalten, eingemummelt in der Erde Schoß
geweckt hat ihn der Frühling, er gibt ihm einen kräftigen Stoß.
Die Pflanze beginnt zu wachsen, erfreut mit ihrem Größenwuchs
stolz trägt sie ihr schönes Kleidchen, es kommt viel Besuch.
Das Parfum, das sie anlegt, die Biene mag's so sehr
lädt ein zum Kosten, mit aufgeregtem Flügelschlag
Ach Trieb, wer bist du bloß, verrate deinen Namen,
der du so lange warst, versteckt ganz hinten, unter den Farnen.
© Sternwanderer