Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Der Entenruf

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • WF Heiko Thiele
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 395
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Der Entenruf am Morgen dröhnt,
im Schilfgürtel der Erpel stöhnt;
was will die Alte denn von mir,
bin doch erst fünf Minuten hier.
 
Dem Ruf, er somit nicht,
viel Wichtigkeit beimißt;
Aufmerksamkeit kein Thema ist,
weil blitzschnell alles, er vergißt.
 
So schwimmt er weiter, in der Hitze,
ihn schmückt ein Bart aus Entengrütze;
als ihn ein schriller Ruf erreicht,
er nicht von seinem Kurs abweicht.
 
Er tut, als hätte er nichts gehört,
frisst weiter Grütze ungestört;
auch als das Rufen jetzt schwillt an,
bleibt er entspannt, ganz Entenmann.
 
Er wähnt sein Frauchen noch weit fort,
fühlt sich so sicher hier am Ort;
schwimmt Futter nehmend, frei herum,
kein Rufen stört, die Frau bleibt stumm.
 
Doch plötzlich ist sie neben ihn,
sein stur sein, wird ihm nicht verzieh‘n;
es wird für ein paar Wochen,
nicht mehr mit ihm gesprochen.
 
Die Wochen sind jedoch gefühlt,
da ist sie ganz sein Ebenbild;
der Vorfall ward vergessen,
schon vor dem Mittagessen.
 
h.k. 19.06.2022 Campingplatz Zellerhof beim Weinbauern direkt an der Mosel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eine wundervolle Parabel, liebe Kurt.
Wir, mit unserem Langzeitgedächtnis, wovon sich Hass und Groll nähren, könnten von deinen Enten lernen.
Liebe Grüße
Carlos 
 
Auch ich las ganz entspannt, das Schnattern, das ich fand.
 
Ja, lieber Kurt, da hast du frei aus dem Entenleben
was köstliches uns ausgegeben.
 
Ab Strophe vier, da dacht ich mir, der Ruf sei wirklich nicht von ihr,
sondern von einem Entenjäger, der hat so'n Pfeiffchen, kenn ein jeder.
Und weil der Erpel zum Weibchen nicht geschwommen,
ist er halt auf den Tisch gekommen.
 
LG, Heiko
 
PS.: Egal, was mir fällt stets ein, ich kann's Reimen nicht lassen sein.
 
 
  • WF Heiko Thiele
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 395
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben