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Feedback jeder Art der leidende Poet

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Wer blättert des nachts denn so blitzgeschwind?
Ein Dichter ist's, der keine Worte mehr find't.
Er sucht wie verzweifelt in Büchern umher,
doch all diese Seiten sind nutzlos und leer.

Papa, ach, Papa, was soll ich bloß tun,
bleibt meine Feder für immer nun stumm?
Was ist so ein Dichter denn ohne den Reim,
wenn Worte ersticken schon in ihrem Keim?

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht,
siehst die Rettung, die nahe, denn nicht?
Leg' Feder beiseite, kauf' einen PC,
die Rechtschreibesoftware ist dir gute Fee.

Ach, Papa, woher nur das Geld dafür nehmen?
Mein Sohn, du musst deinen Geist dir belehnen.
Lass' sprudeln die Worte wohl aus deinem Mund,
den Gönner ergötzen zur günstigen Stund'.

Gar lockend er dir von dem Mammon erzählt,
mit dem du dir leisten kannst die ganze Welt.
Sprich freundlich, sprich weise, mach' Bückling zu Hauf
und hole dir Hilfe in schnellerem Lauf.

Ach, Papa, mein Papa, ich weiß nicht so recht,
von den vielen Münzen, da wird mir nur schlecht.
Ich bin nur ein leidender, kleiner Poet,
in dem der Gedankengut Leerlauf sich dreht.

Und weiter sich quälend geht er auf die Suche.
Er rauft sich die Haare mit bitterem Fluche,
gebeugt und vergrämt sitzt er dort am Tische,
s'scheint, vor seinen Augen sich Tinte verwische.

Er schreibt immer schneller, mit Ächzen und Stöhnen,
derweil ihn die Bücher rundum nur verhöhnen.
Er ist wie besessen und groß seine Not:
Das Gedicht ward geboren - im Morgenrot.



13.02.2006
 
Hallo Samsudan, da hast Du absolut Recht. Wir mussten den Erlkönig in der Schule mal auswendig lernen und vortragen. Er hat mich schon immer begeistert. Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße.
Chilicat
 
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