Oh je, schon wieder eine dieser Pflichtveranstaltungen, der ich mich gerne entziehen würde, da mir diese Menschenmassen im Laufe meines Lebens immer unangenehmer werden. Es sind zwar liebe Menschen, herzliche Menschen, aber in großen Gruppen schwer für mich zu ertragen. Überall Stimmen und Gemurmel gepaart mit lautem überschwänglichem Lachen und im Hintergrund läuft Musik, die ich so gar nicht hören mag. Alle amüsieren sich prächtig, während ich an meinem Bier nippe und sehnsuchtsvoll an meine Schreibstube denke.
Ich werde es wie immer artig über mich ergehen lassen und Spitzen wie „Du bist ja heute wieder gesprächig“ in stoischer Gelassenheit weglächeln. Selbst das Buffet kann mich nicht begeistern, da mir die angebotenen Speisen des Gastgebers deutlich zu verstehen geben, dass er von kulinarischen Köstlichkeiten entweder noch nie etwas gehört hat, oder schottischer Abstammung ist. Heute trifft wohl beides zu. Bevor ich mich hungrig wieder abwende, entdecke ich in letzter Sekunde den Zaziki, der zumindest optisch vielversprechend ausschaut.
Da die Schüssel aber kaum angerührt wurde, kommen mir berechtigte Zweifel, da Zaziki in der Regel als Beilage gerne genommen wird. Während Fleisch heute Abend Mangelware darstellt, gibt es dafür Brot im Überfluss. Gutes Brot, wie ich anerkennend feststelle! Mutig nehme ich einen großen Löffel von der Joghurtvorspeise und verteile sie dick auf meiner Brotscheibe. Mein Riechkolben braucht nicht lange, um das Knoblaucharoma wahrzunehmen, ich bin also gewarnt, beiße aber trotzdem beherzt zu. Einen Augenblick später, fühle ich mich wie im griechischen Himmel. Ich schließe die Augen und sehe mich förmlich splitternackt mit Aphrodite Sirtaki tanzend auf dem Olymp. Wow!
Drei Scheiben später bin ich vorerst gesättigt und dufte jetzt wahrscheinlich wie eine griechische Fußballmannschaft inklusive Reservebank. Damit habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Leute rücken mir freiwillig sicher nicht mehr auf den Pelz und meine Frau lässt mich heute Nacht in Ruhe schlafen. Ich zapfe mir ein frisches Bier zum Nachspülen, als ich das schlimmste aller Geräusche vernehme. Ding, ding, ding. Reden Alarm, Reden Alarm!
Ich sacke förmlich in mir zusammen, gerade erst hat mich der Zaziki aufgebaut, da wird meine Stimmung per Abrissbirne wieder eingestampft. Ich halte Ausschau nach dem Übeltäter, um das Gesicht direkt auf Lebzeiten als „Persona non grata“ abzustempeln. Der Müller war’s! Gut, der steht sowieso schon lange auf meiner Liste. Er greift in seine Jackettasche und holt einen Stapel, von mindestens einem Dutzend, eng beschriebener Din A6 Seiten heraus und räuspert sich dabei lautstark.
„Verehrte Gäste!“ Ding, ding, ding „Ich möchte den heutigen Freudentag zum Anlass nehmen, um euch ein von mir geschriebenes Geburtstagsgedicht vorzutra..“ Ich werde auf der Stelle ohnmächtig und muss sofort in die Notaufnahme.
Ich werde es wie immer artig über mich ergehen lassen und Spitzen wie „Du bist ja heute wieder gesprächig“ in stoischer Gelassenheit weglächeln. Selbst das Buffet kann mich nicht begeistern, da mir die angebotenen Speisen des Gastgebers deutlich zu verstehen geben, dass er von kulinarischen Köstlichkeiten entweder noch nie etwas gehört hat, oder schottischer Abstammung ist. Heute trifft wohl beides zu. Bevor ich mich hungrig wieder abwende, entdecke ich in letzter Sekunde den Zaziki, der zumindest optisch vielversprechend ausschaut.
Da die Schüssel aber kaum angerührt wurde, kommen mir berechtigte Zweifel, da Zaziki in der Regel als Beilage gerne genommen wird. Während Fleisch heute Abend Mangelware darstellt, gibt es dafür Brot im Überfluss. Gutes Brot, wie ich anerkennend feststelle! Mutig nehme ich einen großen Löffel von der Joghurtvorspeise und verteile sie dick auf meiner Brotscheibe. Mein Riechkolben braucht nicht lange, um das Knoblaucharoma wahrzunehmen, ich bin also gewarnt, beiße aber trotzdem beherzt zu. Einen Augenblick später, fühle ich mich wie im griechischen Himmel. Ich schließe die Augen und sehe mich förmlich splitternackt mit Aphrodite Sirtaki tanzend auf dem Olymp. Wow!
Drei Scheiben später bin ich vorerst gesättigt und dufte jetzt wahrscheinlich wie eine griechische Fußballmannschaft inklusive Reservebank. Damit habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Leute rücken mir freiwillig sicher nicht mehr auf den Pelz und meine Frau lässt mich heute Nacht in Ruhe schlafen. Ich zapfe mir ein frisches Bier zum Nachspülen, als ich das schlimmste aller Geräusche vernehme. Ding, ding, ding. Reden Alarm, Reden Alarm!
Ich sacke förmlich in mir zusammen, gerade erst hat mich der Zaziki aufgebaut, da wird meine Stimmung per Abrissbirne wieder eingestampft. Ich halte Ausschau nach dem Übeltäter, um das Gesicht direkt auf Lebzeiten als „Persona non grata“ abzustempeln. Der Müller war’s! Gut, der steht sowieso schon lange auf meiner Liste. Er greift in seine Jackettasche und holt einen Stapel, von mindestens einem Dutzend, eng beschriebener Din A6 Seiten heraus und räuspert sich dabei lautstark.
„Verehrte Gäste!“ Ding, ding, ding „Ich möchte den heutigen Freudentag zum Anlass nehmen, um euch ein von mir geschriebenes Geburtstagsgedicht vorzutra..“ Ich werde auf der Stelle ohnmächtig und muss sofort in die Notaufnahme.