Weihnachtsschmaus
Das Weihnachtsfest mit der Verwandtschaft
passt wunderbar in jene Landschaft,
in der man friedvoll, ausgehungert,
vor Oma Marthas Küche lungert.

Man kann nur schwerlich es erwarten,
dass baldigst jetzt die Gänge starten,
die duftend und nicht ungelegen
als Hochgenuss die Wampe pflegen.
Zum Wein gibt’s immer als Entrée
ein Reh-Parfait mit Wiesenklee.
Danach vom Wildschwein eine Brühe,
so schont man regionale Kühe.
Der Onkel Max erklärt dem Paps:
„Jetzt trink ich erst mal einen Schnaps,
bevor die Gans, die zubereitet,
mich mit ´ner Darmkolik begleitet.
Mich zwingt das fette Vogelvieh,
wie letztes Jahr, sonst in die Knie.
Ein Aquavit, der hat den Charme,
er schützt den Magen und den Darm.“

Der Opa Fritz, der dieses hört,
meint, dass er nur auf Obstbrand schwört.
Die Oma meldet sich betroffen:
„Es wird gegessen, nicht gesoffen!“
Sie schiebt zur Tafel das Dinett,
dort ruht die Gans in ihrem Fett
recht friedlich und sehr reich getrüffelt,
wobei das Rotkraut seltsam müffelt.
Zur Weihnachtstafel trägt Janine
(sie ist des Onkels Schwipp-Cousine)
die Klöße, die dazu gehören,
da freuen sich die Enkelgören.
Dazu -geröstet- gibt’s Maronen,
die das Gebiss mitnichten schonen.
Es wirkt der Opa arg verpeilt,
als er das Gänsevieh zerteilt…
…mit einer kleinen Nagelschere,
drum geht ein jeder Schnitt ins Leere.
Die Sippe hat ihn ausgepfiffen,
da hat der Opa sich gegriffen…
…die Heckenschere aus dem Keller,
damit ging das Zerteilen schneller.
Um 18.00 Uhr geht’s endlich los,
ein jeder schnappt sich einen Kloß.
Die Gans -sechs Kilo-, sie reicht knapp,
doch kriegt ein jeder etwas ab.
Beim Rotkraut, das tatsächlich stinkt,
hat die Verwandtschaft abgewinkt.
So tat man sich an Klößen gütlich,
es blieb trotz knapper Gans recht friedlich,
auch gab es reichlich von der Soße,
sogar auf Opas Sonntagshose.
Der Onkel Max, mit wenig Stil,
er startet noch ein blödes Spiel.
So wirft gekonnt -mit einer Hand-
er die Maronen an die Wand.
Es gab noch Pudding zum Dessert,
die Tante seufzt: „Ich kann nicht mehr,
mein Mieder drückt, die Hose zwickt,
ich fühle mich leicht angedickt!“
Es wurde dann noch viel getrunken,
der Onkel ist vom Stuhl gesunken,
die Tante hat beschwipst gelacht
und sich dabei gleich nass gemacht.
Der Opa schläft und schnarcht recht friedlich,
die Oma ruft: „Ist das gemütlich!“
Die Enkel spielen „Eierlaufen“,
derweil die Eltern Glühwein saufen.

Man ist zufrieden und recht satt,
wohl dem, der eine Oma hat,
die ihre Sippschaft um sich schart,
wobei sie nicht am Essen spart.
Wir blasen jetzt die Kerzen aus,
vorbei ist nun der Weihnachtsschmaus.
Das Christkindlein hat uns hienieden
so manche Kalorie beschieden.

Es ist geschafft, der Bauch ist voll,
man schaut zurück ganz ohne Groll.
Die fette Gans tat uns nicht stressen,
die Füllung wurde mitgefressen.
@Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Das Weihnachtsfest mit der Verwandtschaft
passt wunderbar in jene Landschaft,
in der man friedvoll, ausgehungert,
vor Oma Marthas Küche lungert.

Man kann nur schwerlich es erwarten,
dass baldigst jetzt die Gänge starten,
die duftend und nicht ungelegen
als Hochgenuss die Wampe pflegen.
Zum Wein gibt’s immer als Entrée
ein Reh-Parfait mit Wiesenklee.
Danach vom Wildschwein eine Brühe,
so schont man regionale Kühe.
Der Onkel Max erklärt dem Paps:
„Jetzt trink ich erst mal einen Schnaps,
bevor die Gans, die zubereitet,
mich mit ´ner Darmkolik begleitet.
Mich zwingt das fette Vogelvieh,
wie letztes Jahr, sonst in die Knie.
Ein Aquavit, der hat den Charme,
er schützt den Magen und den Darm.“

Der Opa Fritz, der dieses hört,
meint, dass er nur auf Obstbrand schwört.
Die Oma meldet sich betroffen:
„Es wird gegessen, nicht gesoffen!“
Sie schiebt zur Tafel das Dinett,
dort ruht die Gans in ihrem Fett
recht friedlich und sehr reich getrüffelt,
wobei das Rotkraut seltsam müffelt.
Zur Weihnachtstafel trägt Janine
(sie ist des Onkels Schwipp-Cousine)
die Klöße, die dazu gehören,
da freuen sich die Enkelgören.
Dazu -geröstet- gibt’s Maronen,
die das Gebiss mitnichten schonen.
Es wirkt der Opa arg verpeilt,
als er das Gänsevieh zerteilt…
…mit einer kleinen Nagelschere,
drum geht ein jeder Schnitt ins Leere.
Die Sippe hat ihn ausgepfiffen,
da hat der Opa sich gegriffen…
…die Heckenschere aus dem Keller,
damit ging das Zerteilen schneller.
Um 18.00 Uhr geht’s endlich los,
ein jeder schnappt sich einen Kloß.
Die Gans -sechs Kilo-, sie reicht knapp,
doch kriegt ein jeder etwas ab.
Beim Rotkraut, das tatsächlich stinkt,
hat die Verwandtschaft abgewinkt.
So tat man sich an Klößen gütlich,
es blieb trotz knapper Gans recht friedlich,
auch gab es reichlich von der Soße,
sogar auf Opas Sonntagshose.
Der Onkel Max, mit wenig Stil,
er startet noch ein blödes Spiel.
So wirft gekonnt -mit einer Hand-
er die Maronen an die Wand.
Es gab noch Pudding zum Dessert,
die Tante seufzt: „Ich kann nicht mehr,
mein Mieder drückt, die Hose zwickt,
ich fühle mich leicht angedickt!“
Es wurde dann noch viel getrunken,
der Onkel ist vom Stuhl gesunken,
die Tante hat beschwipst gelacht
und sich dabei gleich nass gemacht.
Der Opa schläft und schnarcht recht friedlich,
die Oma ruft: „Ist das gemütlich!“
Die Enkel spielen „Eierlaufen“,
derweil die Eltern Glühwein saufen.

Man ist zufrieden und recht satt,
wohl dem, der eine Oma hat,
die ihre Sippschaft um sich schart,
wobei sie nicht am Essen spart.
Wir blasen jetzt die Kerzen aus,
vorbei ist nun der Weihnachtsschmaus.
Das Christkindlein hat uns hienieden
so manche Kalorie beschieden.

Es ist geschafft, der Bauch ist voll,
man schaut zurück ganz ohne Groll.
Die fette Gans tat uns nicht stressen,
die Füllung wurde mitgefressen.
@Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil